Krieg in der UkraineMilitärkommandeur im belagerten Mariupol ruft Elon Musk um Hilfe an
Der ukrainische Militärkommandeur Serhij Wolyna hat sich auf Twitter an den Tesla-Milliardär Elon Musk gewendet. Er soll helfen, die verbliebenen Kämpfer in den Industrieanlagen von Asow-Stahl in Sicherheit zu bringen.
Darum gehts
In den belagerten Industrieanlagen von Asow-Stahl harren weiterhin ukrainische Kämpfer aus.
Sie sind die letzten Verteidiger in der strategisch wichtigen Hafenstadt Mariupol.
Die Lage im Stahlwerk ist kritisch, es fehlt fast an allem.
Der Militärkommandeur Serhij Wolyna fragt nun Elon Musk um Hilfe an.
Ein ukrainischer Militärkommandeur in der belagerten Hafenstadt Mariupol hat einen verzweifelten Appell an den reichsten Mann der Welt, Elon Musk, gerichtet. Der Kommandeur der 36. Marinebrigade, Serhij Wolyna, schrieb am Mittwoch auf Twitter an den neuen Eigentümer des Kurzbotschaftendiensts: «Helfen Sie uns, aus Asow-Stahl in ein Vermittlerland zu kommen. Wenn nicht Sie, wer dann?"
Wolyna, dessen Einheit seit Wochen in den von russischen Truppen belagerten Industrieanlagen von Asow-Stahl ausharrt, erklärte dazu, er habe sich extra ein Konto bei Twitter eingerichtet, um Musk zu erreichen. «Man sagt, Sie kommen von einem anderen Planeten, um die Menschen zu lehren, an das Unmögliche zu glauben», schrieb er an Musk. «Unsere Planeten liegen nebeneinander, da ich dort lebe, wo es fast unmöglich ist, zu überleben.» Er rief «jeden Menschen auf dem Planeten Erde» auf, dazu beizutragen, dass Musk seinen Appell wahrnimmt.
Letzte Verteidiger der Hafenstadt
Nach Angaben der ukrainischen Regierung befinden sich nach wie vor mehr als Tausend Soldaten in den weitläufigen unterirdischen Anlagen des Stahlwerks aus der Sowjetzeit. Sie sind die letzten Verteidiger in der strategisch wichtigen Hafenstadt Mariupol, die mittlerweile abgesehen von dem Industriegebiet vollständig unter russischer Kontrolle steht. Hunderte Zivilisten wurden in den vergangenen Wochen aus den Anlagen in Sicherheit gebracht.
Musk hatte Twitter bereits vor der Übernahme des Unternehmens benutzt, um den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einem «Zweikampf» über die Ukraine herauszufordern. Der Gründer des Elektroautobauers Tesla und des Raumfahrtunternehmens SpaceX hat der Ukraine zudem Geräte für seinen Satelliten-Internetdienst Starlink geschickt, um die von russischen Militärangriffen betroffenen Gebiete mit Internet zu versorgen.
Beschäftigt dich oder jemanden, den du kennst, der Krieg in der Ukraine?
Hier findest du Hilfe für dich und andere:
Fragen und Antworten zum Krieg in der Ukraine (Staatssekretariat für Migration)
Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer SRK, Tel. 058 400 47 77
Kriegsangst?, Tipps von Pro Juventute
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Anmeldung und Infos für Gastfamilien:
Schweizerische Flüchtlingshilfe, Tel. 058 105 05 55