Aktenzeichen XYMillionen-Raub in Zürich
Was haben ein Baby-an-Bord-Kleber und ein Raubüberfall in Zürich miteinander zu tun? Dies erfährt man heute in «Aktenzeichen XY».
- von
- Regina Ryser

Erstmals publiziert: Wie die vier Räuber die Bijouterie Gübelin betreten.
Mit Pistolen stürmten vier Räuber am 15. Mai 2010 in die Bijouterie Gübelin an der Zürcher Bahnhofstrasse. Innert kurzer Zeit raubten sie Schmuck und Luxusuhren von Breguet und Patek Philippe – die Deliktsumme betrug mehrere Millionen Franken. Von den Tätern fehlt bis heute jede Spur. Nun rollt die ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY» den Fall am Mittwochabend um 20.15 Uhr neu auf: «Die Spur könnte ins Ausland führen – deshalb hoffen wir, so einen Schritt weiterzukommen», sagt Kapo-Sprecher Werner Schaub.
Die vier Männer mit slawischem Akzent seien bei der Vorbereitung auf ihren Raubzug sehr ungewöhnlich vorgegangen: «Sie stahlen Luxusautos für ihre Flucht, ohne eine offensichtliche Spur an den Fahrzeugen zu hinterlassen», erzählt Schaub. Merkwürdig kam der Spurensicherung aber der seitlich angebrachte Baby-an-Bord-Kleber vor. «Sie fragten sich, warum er nicht wie üblich am Autoheck angebracht worden war. Darunter entdeckten sie, wie die Räuber die Autos geknackt hatten», so Schaub. Was für ein Geheimnis der Kleber verbarg, wollte er aber noch nicht verraten. Nur, dass die Täter anscheinend erneut in der Schweiz zugeschlagen haben: In einer Schaffhauser Bijouterie haben Räuber mit den gleichen Signalementen vor vier Wochen über 200 Uhren und Schmuck im Wert von 1,8 Millionen Franken gestohlen. Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, sind insgesamt über 38 000 Franken Belohnung ausgesetzt worden.