Dutzende Tote nach Überschwemmungen in Brasilien

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Während KarnevalDutzende Tote nach Überschwemmungen in Brasilien

Die Karnevals-Saison in Brasilien wird von schweren Unwettern überschattet. Die Opferzahlen sind weiter gestiegen. Mancherorts wurden 600 Millimeter Niederschlag innert 24 Stunden registriert.

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Mindestens 40 Menschen sind bereits wegen des Unwetters gestorben. 

Mindestens 40 Menschen sind bereits wegen des Unwetters gestorben. 

AFP
Karnevalsveranstaltungen in der Stadt wurden abgesagt. 

Karnevalsveranstaltungen in der Stadt wurden abgesagt. 

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Der Gouverneur des Bundesstaates São Paulo, Tarcísio de Freitas, rief in fünf Städten entlang der Küste den Notstand aus.

Der Gouverneur des Bundesstaates São Paulo, Tarcísio de Freitas, rief in fünf Städten entlang der Küste den Notstand aus.

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Darum gehts

  • An der brasilianischen Atlantikküste kam es zu heftigen Unwettern – der Karneval in der Stadt São Sebastião wurde abgesagt. 

  • Bilder im Fernsehen und in Onlinenetzwerken zeigen, wie ganze Viertel in der Stadt unter Wasser stehen und Trümmer von Häusern weggespült werden.

  • Bisher sind mindestens 40 Menschen gestorben. 

Die Zahl der Toten nach Überschwemmungen und Erdrutschen in Brasilien am Karnevalswochenende ist auf mindestens 40 gestiegen. Allein in São Sebastião im Südosten des Landes starben 39 Menschen, wie die Regierung des Bundesstaates São Paulo am Montag (Ortszeit) mitteilte. Ein weiterer Todesfall wurde aus Ubatuba gemeldet. Nach Medienberichten waren auch Kinder unter den Toten. Schwere Regenfälle hatten seit Samstag Überschwemmungen und Erdrutsche an der Atlantikküste des Bundesstaates verursacht, einem beliebten Ziel für Urlauber, die dem Karneval entfliehen.

Nach Angaben der Regierung São Paulos wurden innerhalb von 24 Stunden mehr als 600 Millimeter Niederschlag registriert – eine der grössten Niederschlagsmengen in Brasilien in diesem kurzen Zeitraum. Im Februar 2022 waren nach Erdrutschen und Überschwemmungen in der Bergregion hinter Rio de Janeiro mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen.

Nördlich von São Paulo kam es am Wochenende zu heftigem Starkregen. 

Twitter

Mehr als 500 Feuerwehrleute und andere Rettungskräfte waren an der Küste São Paulos im Einsatz und suchten nach weiteren Opfern. 40 Personen wurden noch vermisst. Gouverneur Tarcísio de Freitas rief im Bundesstaat São Paulo drei Tage Staatstrauer aus. Einige Städte sagten die Karnevalsfeiern ab. Rund 2500 Menschen verliessen oder verloren den Angaben zufolge ihr Zuhause. Blockierte Strassen erschwerten die Rettungsarbeiten. Wasser- und Stromversorgung sowie Telefonverbindungen waren beeinträchtigt. Präsident Luiz Inácio Lula da Silva besuchte am Montag die betroffenen Gebiete und kündigte an, es dürften keine Häuser mehr in Risikogebieten gebaut werden.

Bilder im Fernsehen und in Onlinenetzwerken zeigen, wie ganze Viertel in der Stadt Sao Sebastião unter Wasser stehen und Trümmer von Häusern weggespült werden. Auch überflutete Autobahnen und durch umgestürzte Bäume beschädigte Autos sind darauf zu sehen. Die Regierung von São Paulo berichtete auf Twitter auch von «zwei Wundern». Ein verschüttetes zweijähriges Kind sowie eine schwangere Frau, bei der bereits die Wehen eingesetzt hätten, und ihr Baby seien gerettet worden.

Im vergangenen Jahr waren bei Überschwemmungen und Erdrutschen in der Stadt Petrópolis im Südosten Brasiliens mehr als 230 Menschen ums Leben gekommen. 

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(AFP/DPA/roy/sys)

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