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BrasilienMinirock-Studentin erhält Entschädigung

Eine brasilianische Studentin erhält umgerechnet rund 23 000 Franken Entschädigung, weil ihre Universität sie wegen eines zu kurzen Minirocks ausgeschlossen hatte.

Die Anwälte der jungen Frau hatte einen Schadenersatz in Höhe von umgerechnet 430'000 Euro gefordert.

Ein Gericht in São Paulo entschied am Dienstag, die Summe von 17 000 Euro (umgerechnet 23 000 Franken) sei angemessen für die von der Studentin erlittene Ehrverletzung, ohne gleichzeitig die Finanzen der Hochschule zu gefährden.

Ein Minirock spaltet die Nation

Die damals 20-jährige Geisy Arruda hatte Ende Oktober vergangenen Jahres für Aufsehen gesorgt, als sie in einem freizügigen, pinkfarbenen Outfit zur Vorlesung an der Privatuniversität Bandeirante gekommen war.

Hunderte Mitstudenten lachten sie aus und beschimpften sie als Hure, einige stellten Handy-Aufnahmen von den Tumulten ins Internet. Die Uni warf der Tourismus-Studentin mangelnden Respekt vor «ethischen Prinzipien, akademischer Würde und Moral» vor und schloss sie aus. Auf Druck der brasilianischen Regierung musste die Universität den Verweis aber wieder zurücknehmen.

(sda)

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