Oberwil BLMira wurde mit einem Grillspiess aufgespiesst
Am Sonntag fanden Besitzer ihre Katze Mira mit einem Grillspiess aufgespiesst unter dem Bett. So etwas habe der Tierarzt noch nie gesehen.
- von
- Vanessa Travasci
Darum gehts
Der Spiess in Miras Unterleib geht quer übers Röntgenbild. Lebensgefährlich verletzt wurde die Katze am Sonntag in die Tierklinik in Münchenstein gebracht. «Als ich am Sonntag daheim etwas vom Boden aufheben wollte, entdeckte ich sie verkrochen im Eck», erzählt ihr Besitzer. Als ich sie nach vorne holte, sahen meine Frau und ich, wie ein Stück Holz aus ihrem Bauch herausschaute. Wir brachten sie sofort ins Spital.» Es stellte sich heraus, dass ein Grillspiess aus Holz im Bauch des Tieres steckte. Miras Besitzer sind sich sicher: «Das war kein Unfall.» Auch der Tierarzt habe so etwas noch nie gesehen und teile ihre Vermutung, sagen die beiden.
Mira überlebte die Nacht und konnte am Folgemorgen operiert werden. «Die Nacht war kritisch. Auf den Röntgenbildern konnten innere Blutungen festgestellt werden und der Lungenlappen wurde mit dem Spiess durchbohrt», so der Besitzer. Die Operation sei gut gegangen. Mira müsse jedoch für drei Nächte im Spital bleiben. «Ich weiss nicht, wie und ob sie sich davon erholen wird, ob sie danach wieder herumspringen kann, oder in Zukunft eine ängstliche Katze sein wird», sagt der besorgte Besitzer.
Anzeige und Belohnung
Die Ungewissheit bereite der Familie Sorge und es herrsche Unverständnis und Wut, wer so etwas tut. Auch vermisse die zweite Familienkatze ihr «Gspöndli» und schreie viel zu Hause. In der Facebook-Gruppe «Hunde & Katzen Alarm BL/BS», in der die Familie auf den Fall aufmerksam machte, herrscht grosse Betroffenheit. Der Post wurde bis am Montagnachmittag 369-fach geteilt und rege kommentiert. «Was sind das für Monster?» oder «Wie krank muss man sein?», fragt sich die Community. Für den Besitzer ist klar: «Ich werde eine Anzeige machen bei der Polizei», versprach er am Montag. Für sachdienliche Hinweise zur Täterschaft hat er im Facebook-Post 1000 Franken Belohnung ausgelobt.
Du weisst von einem Tier in Not?
Hier findest du Hilfe:
Feuerwehr, Tel. 118 (Tierrettung)
Polizei, Tel. 117 (bei Wildtieren)
Tierrettungsdienst, Tel. 044 211 22 22 (bei Notfällen)
Schweizerische Tiermeldezentrale, wenn ein Tier entlaufen/zugelaufen ist
Stiftung für das Tier im Recht, für rechtliche Fragen
GTRD, Grosstier-Rettungsdienst, Tel. 079 700 70 70 (Notruf)
Schweizerische Vogelwarte Sempach, für Fragen zu Wildvögeln, Tel. 041 462 97 00
Tierquälerei:
Meldung beim kantonalen Veterinäramt oder beim Schweizer Tierschutz (anonym möglich)