Traditionalisten empörtMiss-Tamil-Wahl Schweiz verschoben
Wegen Unmut in der Community muss die Miss-Tamil-Wahl in der Schweiz verschoben werden. Die Gegner stören sich auch am wachsenden Selbstvertrauen der jungen Frauen.
- von
- Stefan Heusser
Unter dem Haar hätte vielleicht der opulente Ohrschmuck hervor geblitzt, wenn die jungen Frauen über den Laufsteg gegangen wären – im traditionellen Seidendress «Chuddithar», im Rampenlicht. Erstmals hätten neun Tamilinnen sich vor den Augen von Freunden, Familie und einem Haufen Unbekannter zur Schau gestellt: Alle wollen sie zur Miss Tamil Switzerland gekürt werden. Doch der Schönheitswettbewerb steht auf der Kippe.
«Es kann nicht sein, dass wir hier einen «Beauty Contest» veranstalten, während in Indien tamilische Aktivisten für unsere Zwecke in den Hungerstreik getreten sind», meldete sich ein anonymer Anrufer bei Miss-Tamil Organisator Theshot Sritharan. Der Anrufer ist mit seinem Unmut nicht alleine: «Wir bekamen sehr viele Mails und Telefone von Tamilen in der Schweiz und aus Europa», so Sritharan. Doch der Hungerstreik in Indien ist nur ein Aufhänger, an dem vielschichtige Ängste der Tamil-Community offenbar werden.
«Sie reden und kleiden sich wie Schweizer»
«Das ist nicht tamilisch. So ein Event verkörpert nicht unsere Kultur», sagt Anton Ponrajah vom Verein für tamilische Kultur in Emmenbrücke. Er findet, die Miss-Tamil-Wahl komme viel zu früh, dafür seien traditionsbewusste Familien noch nicht bereit. Tharsika Pakeerathan, Lehrerin beim Tamil Education Service Switzerland widerspricht ihm: «Meine Schülerinnen würden gerne an einem Schönheitswettbewerb mitmachen.»
Die Jugendlichen entfernen sich immer mehr von ihrer tamilischen Herkunft, ist Selvam Sankar vom Forum für die Integration von Tamilen und Tamilinnen überzeugt: «Die jungen Tamilen reden und kleiden sich wie Schweizer.» Die Elterngeneration könne die Jugendlichen darum gar nicht mehr verstehen. Sie hätten Angst, dass den Jungen ihre eigene Kultur egal geworden sei, sagt Sankar. «Eine Miss Tamil ist das Gegenteil von dem, was sich die tamilische Tradition wünscht. Sie steht für eine Offenheit, die uns fremd ist.»
Im Bikini über den Laufsteg
Doch Offenheit ist das, was die jungen Tamilinnen ihren Landsleuten beibringen wollen. Und es ist das, was Organisator Sritharan - der sagt, dass die Show bloss aufgeschoben, nicht aufgehoben sei - mit dem Missen-Event fördern möchte. Eine der neun Finalistinnen ist Juliet Yogarajah.
Sie sagt: «Ich habe von klein an den Traum gehabt, Model zu werden. Viele Tamilen in der Schweiz haben auch Träume, aber sie getrauen sich nicht, diese zu verfolgen. Wenn sie jetzt sehen, dass neun Mädchen ihren Traum verfolgen, dann ermutigt sie das, auch ihre eigenen Wünsche zu verwirklichen. Viele verstecken sich und finden keine gute Balance zwischen ihrer traditionellen und der Schweizer Kultur. Das will ich ändern – und ein Vorbild sein.»
Das Wagnis der jungen Frauen hat Symbolkraft für alle Tamilen in der Schweiz: Sie treten hervor und zeigen sich. Davor fürchtet sich der konservative Teil der Tamil-Community, der noch immer sehr darauf bedacht ist, abseits der Schweizer Öffentlichkeit den Bräuchen der tamilischen Kultur zu folgen. «Sich zu präsentieren braucht Mut», sagt Yogarajah.
Sie selber ist von Anfang an von ihrer Familie unterstützt worden und hat wegen ihrer Kandidatur keine negativen Kommentare erhalten. «Am Anfang haben alle gedacht, wir müssten im Bikini über den Laufsteg gehen. Aber seit bekannt ist, dass wir nur in traditionellen Abendkleidern auftreten, ist niemand mehr dagegen», sagt Yogarajah.
Jugendliche Tamilen beginnen, über sich selber zu bestimmen
Zum Zeichen, dass diese Ängste ernst genommen werden, und aus Solidarität mit den Tamilen in der Heimat, hat das Organisationskomitee gemeinsam mit den Finalistinnen entschieden, die Show bis zum Ende der Hungerstreiks aufzuschieben. «Damit wollen wir der tamilischen Community zeigen, wie wichtig uns die eigene Kultur ist», sagt Organisator Sritharan. Die Wahlen sollen Ende Mai stattfinden, das genaue Datum werde in den nächsten Tagen auf der offiziellen Website kommuniziert.
Der Sozialarbeiter und Politologie-Student Lathan Sutharalingam freut sich auf den Event: «Wir befinden uns in einem Ablösungsprozess. Die Tamilische Frau war lange ein behütetes Objekt – das ändert sich jetzt. Unsere Frauen verstehen: Wir haben auch etwas zu bieten. Das ist ein wichtiger Schritt.» Die Kandidatin Yogarajah glaubt, dass ihre eigene Entscheidung, bei der Show mitzumachen, auch ein Zeichen der Selbstbestimmung der Frau sei. Ihre Vorfreude auf die Show ist gross: «Ich bin sehr glücklich, dass die Show trotzdem stattfindet. Nur so können wir alle etwas für die Tamilen in Sri Lanka tun.»
Die sind eine Serie von Studentenprotesten und bewegungen in Tamil Nadu, Indien, gegen Kriegsverbrechen gegen das tamilische Volk in Sri Lanka, begangen von der sri-lankischen Armee während des IV. Eelam-Krieges. Die Protestierenden verlangen, dass die indische Regierung im Sinne einer Erklärung des UNO-Menschenrechtsrates stimmt, welche die Regierung von Sri Lanka für Kriegsverbrechen verurteilen will. Die Bewegungen begannen am 11. März 2013, als acht Studenten in den Hungerstreik traten. Nach der Verhaftung der Studenten durch die Indische Polizei kam es im ganzen Staat Tamil Nadu zu grossen Protesten. Am 18. März 2013 riefen Studentenorganisationen zu staatsweiten Streiks auf. Bei den Protesten wurden 500 Studenten verhaftet und zahlreiche Universitäten mussten auf unbestimmte Zeit geschlossen werden.
Die sind eine Serie von Studentenprotesten und bewegungen in Tamil Nadu, Indien, gegen Kriegsverbrechen gegen das tamilische Volk in Sri Lanka, begangen von der sri-lankischen Armee während des IV. Eelam-Krieges. Die Protestierenden verlangen, dass die indische Regierung im Sinne einer Erklärung des UNO-Menschenrechtsrates stimmt, welche die Regierung von Sri Lanka für Kriegsverbrechen verurteilen will. Die Bewegungen begannen am 11. März 2013, als acht Studenten in den Hungerstreik traten. Nach der Verhaftung der Studenten durch die Indische Polizei kam es im ganzen Staat Tamil Nadu zu grossen Protesten. Am 18. März 2013 riefen Studentenorganisationen zu staatsweiten Streiks auf. Bei den Protesten wurden 500 Studenten verhaftet und zahlreiche Universitäten mussten auf unbestimmte Zeit geschlossen werden.
Die sind eine Serie von Studentenprotesten und bewegungen in Tamil Nadu, Indien, gegen Kriegsverbrechen gegen das tamilische Volk in Sri Lanka, begangen von der sri-lankischen Armee während des IV. Eelam-Krieges. Die Protestierenden verlangen, dass die indische Regierung im Sinne einer Erklärung des UNO-Menschenrechtsrates stimmt, welche die Regierung von Sri Lanka für Kriegsverbrechen verurteilen will. Die Bewegungen begannen am 11. März 2013, als acht Studenten in den Hungerstreik traten. Nach der Verhaftung der Studenten durch die Indische Polizei kam es im ganzen Staat Tamil Nadu zu grossen Protesten. Am 18. März 2013 riefen Studentenorganisationen zu staatsweiten Streiks auf. Bei den Protesten wurden 500 Studenten verhaftet und zahlreiche Universitäten mussten auf unbestimmte Zeit geschlossen werden.
Die sind eine Serie von Studentenprotesten und bewegungen in Tamil Nadu, Indien, gegen Kriegsverbrechen gegen das tamilische Volk in Sri Lanka, begangen von der sri-lankischen Armee während des IV. Eelam-Krieges. Die Protestierenden verlangen, dass die indische Regierung im Sinne einer Erklärung des UNO-Menschenrechtsrates stimmt, welche die Regierung von Sri Lanka für Kriegsverbrechen verurteilen will. Die Bewegungen begannen am 11. März 2013, als acht Studenten in den Hungerstreik traten. Nach der Verhaftung der Studenten durch die Indische Polizei kam es im ganzen Staat Tamil Nadu zu grossen Protesten. Am 18. März 2013 riefen Studentenorganisationen zu staatsweiten Streiks auf. Bei den Protesten wurden 500 Studenten verhaftet und zahlreiche Universitäten mussten auf unbestimmte Zeit geschlossen werden.