Schweizer AuswandererMit 30 Tieren im Gepäck vom Aargau nach Kanada
Von heute auf morgen Koffer packen und in Übersee ein neues Leben anfangen? Sandra und Jürg haben genau das getan – mit ihren 30 kuschligen Gefährten.
- von
- mua
Sandra und Jürg haben sich in der Nähe von Québec ein neues Leben aufgebaut.
Es ist nun bald 15 Jahre her, seitdem Sandra und Jürg ihre Koffer gepackt und gemeinsam mit ihren geliebten Tieren ihrer Heimat den Rücken gekehrt haben. In Kanada hat das Paar aus dem Aargau ein neues Zuhause gefunden.
«Wir hatten in der Schweiz einen heruntergekommenen Hof gekauft, den wir renovierten. Dort sind wir mit drei Pferden, drei Hunden und zwei Kaninchen eingezogen», erklärt Sandra. Der Tierbestand habe sich im Verlauf der Jahre jedoch schnell vervielfacht.
«Als wir beschlossen, nach Kanada auszuwandern, war für uns sofort klar, dass wir nicht ohne unsere Tiere gehen würden. Vernunft war halt nicht immer unsere Stärke», so die ehemalige Tierarzt-Gehilfin.
Eine Horde Tiere im Gepäck
Doch wie befördert man eine Horde Hunde, Katzen, Pferde, Esel, Frettchen, Kaninchen und Zwergschweine nach Übersee? «Der Transport der Tiere war ein riesiger logistischer Aufwand», erzählt Sandra. «Impfungen, Quarantäne, Verlade-Training, Gesundheitstests und Einreisebewilligungen... all das musste ich selbst organisieren. Jürg war mittlerweile schon in Kanada, um alles für die Ankunft auf dem Hof vorzubereiten.»
Von den 30 Tieren, die das Paar vor rund 15 Jahren nach Übersee mitnahm, leben heute noch elf. «Die meisten, die nicht mehr am Leben sind, sind erst vor kurzem aus Altersgründen verstorben», erklärt die Aargauerin.
In Kanada betreibt das Paar mittlerweile eine Alpaka-Zucht mit 80 Tieren und eine therapeutische Pferdefarm. «Hier können verhaltensauffällige Kinder oder Erwachsene mit geistiger Behinderung im Sommer reiten lernen.»
Mehr über ihr abenteuerliches Leben in Kanada erzählen Sandra und Jürg oben im Video und auf ihrem Blog «Swiss in Kanada».