«Harry Potter»-Autorin J.K. Rowling «Mit den vielen Morddrohungen könnte ich mein Haus tapezieren»
Die Autorin der «Harry Potter»-Reihe, J.K. Rowling, erhält nach eigenen Angaben wegen ihrer umstrittenen Äusserungen in der Gender-Debatte zahlreiche Morddrohungen.
Darum gehts
Die 56-jährige Schriftstellerin Joanne K. Rowling hat sich in der Vergangenheit immer wieder gegen die gesellschaftliche und rechtliche Gleichstellung von trans Frauen mit Frauen ausgesprochen, die bereits mit weiblichen Geschlechtsorganen geboren wurden. Das brachte ihr viel Kritik ein.
«Ich habe inzwischen so viele Morddrohungen erhalten, dass ich das Haus damit tapezieren könnte», schrieb die Erfinderin von «Harry Potter» in einer Reihe von Tweets.
Demonstranten machen ihre Adresse öffentlich
Besorgnis habe bei ihr nun ein auf Twitter geteiltes Foto ausgelöst, auf dem sich drei Schauspieler aus Protest gegen ihre Position an ihrer Privatadresse im schottischen Edinburgh zeigten, so die Autorin. Auf einem Bild, das im Internet kursierte, waren drei Personen zu sehen, die vor einem Eingangsportal Protestplakate in den Händen hielten, dahinter waren deutlich Strasse und Hausnummer zu sehen.
Ob es sich dabei um Absicht handelte, wie Rowling vermutete, ist auf dem Foto aber nicht zu erkennen. Die Twitter-Konten der drei von Rowling kritisierten Schauspieler waren am Montag nicht mehr erreichbar.
Die Autorin bedankte sich bei den Twitter-Nutzern, die den Post gemeldet hatten, und bei der Polizei. Sie habe in den vergangene Jahren immer wieder erlebt, dass Frauen, die wie sie einer Gleichstellung von Geschlechtsidentität und biologischem Geschlecht kritisch gegenüberstünden, Ziel von Kampagnen geworden seien, bis hin zu Androhungen von Gewalt und Vergewaltigung, fuhr Rowling fort.
«Harry Potter» stellt sich gegen seine Schöpferin
«Trans Frauen sind Frauen», schrieb Schauspieler Daniel Radcliffe (32) vergangenes Jahr. Er verkörperte in der Filmreihe die titelgebende Hauptfigur. «Jede gegenteilige Behauptung spricht trans Menschen ihre Identität und Würde ab und widerspricht jeglichen Empfehlungen medizinischen Fachpersonals, das bei diesem Thema viel besser Bescheid weiss als Jo und ich», so Radcliffe damals.
Es sei klar, dass wir alle mehr tun müssten, um nonbinäre und trans Menschen zu unterstützen, «und ihnen nicht ihre Identität aberkennen oder noch weiteren Schaden anrichten dürfen». Er lese sich weiterhin ins Thema ein und versuche, sein Verständnis stets zu erweitern.
LGBTIQ: Hast du Fragen oder Probleme?
Hier findest du Hilfe:
LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133
Du-bist-du.ch, Beratung und Information
Lilli.ch, Information und Verzeichnis von Beratungsstellen
Milchjugend, Übersicht von Jugendgruppen
Elternberatung, Tel. 058 261 61 61
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?
Hier findest du Hilfe:
Polizei nach Kanton
Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz
Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche
Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein
Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer
Agredis, Gewaltberatung von Mann zu Mann, Tel. 078 744 88 88
LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147