St. Gallen: Tesla-Fahrer will der Parkbusse mit einem Zettel entgehen

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St. GallenMit diesem Zettel wollte Tesla-Fahrer einer Parkbusse entgehen

In der Stadt St. Gallen stand ein Tesla während mehrerer Stunden in der blauen Zone. An der Scheibe des Fahrzeugs klebte ein Zettel: «Strasse zu vereist zum Wegfahren». Die Stadtpolizei kümmerte dies jedoch nicht – der Besitzer erhielt eine Busse.

von
Seline Bietenhard
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Dieser rote Tesla stand unbewilligt in einer blauen Zone in der Stadt St. Gallen.

Dieser rote Tesla stand unbewilligt in einer blauen Zone in der Stadt St. Gallen.

20min/News-Scout
Unter der Scheibe klebte ein Zettel des Besitzers. Dennoch wurde er gebüsst.

Unter der Scheibe klebte ein Zettel des Besitzers. Dennoch wurde er gebüsst.

20min/News-Scout
Der 21-jährige Besitzer wollte lieber eine Busse bezahlen, als wegen des Glatteises einen Unfall zu verursachen.

Der 21-jährige Besitzer wollte lieber eine Busse bezahlen, als wegen des Glatteises einen Unfall zu verursachen.

Privat

Darum gehts

  • Ein News-Scout entdeckte in der Stadt St. Gallen einen Tesla, der bereits länger in der blauen Zone stand.

  • Unter dem Scheibenwischer klemmte bereits ein Busszettel der Stadtpolizei sowie eine Nachricht des Besitzers.

  • Laut des Besitzers des Autos war die Strasse zu vereist zum Wegfahren.

Ein News-Scout entdeckte am Dienstag in St. Gallen einen roten Tesla, der in der blauen Zone parkiert war. Das Ungewöhnliche daran: An der Scheibe hing ein Zettel mit einer Handynummer und einer Nachricht. «Strasse zu vereist zum Wegfahren», stand auf dem Zettel. Der News-Scout amüsierte sich über die Nachricht.

«Als ich den Zettel sah, musste ich echt lachen. Da glaubte wohl jemand, er könne einfach in der blauen Zone unbeschränkt parkieren», sagt der News-Scout. Die Person habe sich wohl gedacht, dass sie nicht wegfahren könne, da die Strasse vereist war. «Ich glaube aber, die Polizei war anderer Meinung», so der Mann.

Die Stadtpolizei St. Gallen interessierte sich allerdings nicht für den Grund, warum das Auto ohne Bewilligung dort stand. Prompt klemmte dann auch ein Busszettel unter dem Scheibenwischer.

Lieber Busse statt Unfall

Der Tesla gehört einem 21-jährigen Zürcher. «Ich habe das Auto für 24 Stunden dort abgestellt. Die Einfahrt zum Parkplatz bei meinem Zuhause war vereist und die Strasse war nicht gesalzen worden», sagt er. Er habe Angst um sein Auto gehabt, deshalb entschied er sich dazu, den Tesla zwei Minuten von seinem Wohnort entfernt in der blauen Zone stehen zu lassen.

«Ich dachte mir, ich nehme lieber diese Busse in Kauf, anstatt das Risiko einzugehen, einen Unfall zu bauen», so der 21-Jährige. Mit dem Zettel habe er seine Chance erhöhen wollen, keine Busse zu bekommen. «Es hätte ja sein können, dass die Polizisten die Sache nicht so streng sehen», sagt der Mann. Dass er nun dennoch eine 40-Franken-Busse bekam, nimmt der Zürcher locker. «Ich bin nicht böse, weil die Polizei ja auch nur ihre Arbeit macht.»

Ein Zettel ersetzt die Parkbewilligung nicht

«Eine vereiste Strasse ist kein Grund dafür, keine Parkbewilligung zu lösen», sagt Dionys Widmer, Mediensprecher Stadtpolizei St. Gallen. Wenn jemand das Auto länger in der blauen Zone stehen lassen müsse, könne beispielsweise einfach via Twint eine Tagesbewilligung gelöst werden. «Ein Zettel ersetzt diese Bewilligung nicht», so Widmer weiter. 

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