Börsenjahr Mit diesen Aktien hätten Sie 2014 viel Geld verdient
Das Plus an der Schweizer Börse ist nicht mehr so hoch wie vor einem Jahr. Trotzdem erzielten gewisse Papiere Traumrenditen. Eine Aktie ging regelrecht durch die Decke.
Der Swiss Market Index (SMI) hat im Laufe des Jahres 2014 rund 10 Prozent zugelegt. Das ist zwar nicht mehr so viel wie im Vorjahr – damals gewannen die zwanzig wichtigsten Aktien innerhalb eines Jahres gegen 19 Prozent an Wert –, doch auch im ablaufenden Jahr konnten die Anleger an der Schweizer Börse ordentlich Geld verdienen.
Dafür mussten sie nur auf die richtigen Titel setzen. Elf der 20 SMI-Aktientitel notierten gegen Ende des Jahres 5 oder mehr Prozent über dem Kurs von Anfang Jahr. Bei sieben Titeln des SMI mussten Anleger dagegen Kursverluste in Kauf nehmen, zum Teil sogar erhebliche.
Pharmapapiere florieren
Gut gefahren ist, wer auf die Papiere der Pharmaindustrie gesetzt hatte. Überflieger im SMI-Tableau war Actelion, dessen Aktien um über 57 Prozent an Wert zulegten. Der Pharmakonzern konnte im Lauf des Jahres bedeutende Erfolge bei der Einführung des Nachfolgemedikaments des bisherigen Kassenschlagers Tracleer sowie in der Forschung erzielen.
Den Aktienkurs des Unternehmens beflügelt hat auch der Konzernumbau von Novartis. Deren Aktien gewannen 2014 um über 30 Prozent an Wert. Schlecht gefahren ist man auch nicht mit Roche, die 2014 die amerikanische Biotechfirma Intermune zukaufte. Der Wertzuwachs des Roche-Partizipationsscheins belief sich immerhin noch auf über 9 Prozent.
Eine gute Rendite warfen auch die Aktien des Riechstoff- und Aromenherstellers Givaudan (42 Prozent) und des Sanitärtechnikkonzerns Geberit (25 Prozent) ab.
Traum-Rendite von über 2000 Prozent
Glanzlicht am Schweizer Börsenhimmel in diesem Jahr ist aber eindeutig das Pharmaunternehmen Santhera: Sein Börsenwert schoss 2014 um über 2000 Prozent in die Höhe. Den traumhaften Zuwachs verdanken die Aktionäre Santheras Erfolgen in der Entwicklung eines neuen Medikaments: Nachdem das Baselbieter Pharmaunternehmen Mitte Mai eine positive Studie zum Wirkstoff vorgelegt hatte, nahm die Aktie den Höhenflug auf – von 3,75 Franken je Stück auf über 80 Franken Ende Jahr.
Fast bescheiden mutet da der Kursgewinn von gut 200 Prozent des Zürcher Handysoftware-Entwicklers Myriad an. Myriad konnte einen langjährigen Rechtsstreit mit dem Softwarekonzern Oracle beilegen und hat Erfolg mit seinem Chat-Dienst Msngr.
Swatch mit hohen Kursverlusten
Weniger Freude hatten die Anleger dagegen an den Anteilsscheinen des Uhrenkonzerns Swatch, die gegen 24 Prozent an Wert einbüssten. Allerdings dürften längerfristig orientierte Anleger dies verschmerzen, hatten sich die Swatch-Papiere doch allein 2013 um mehr als einen Viertel verteuert. Über zehn Jahre betrachtet hat sich der Wert sogar mehr als vervierfacht.
Die grösste Kurseinbusse verzeichnete 2014 aber Transocean, das Unternehmen mit Sitz in Zug, das Erdölförderplattformen betreibt. Nicht zuletzt wegen des eingebrochenen Ölpreises ging der Kurs der Transocean-Aktie um über die Hälfte zurück (-57 Prozent).
Wer daran glaubte, dass die Aktien der Banken 2014 endlich wieder haussieren, nachdem sie jahrelang weit weg von ihren einstigen Traumkursen dümpelten, wurde teilweise ebenfalls enttäuscht. Die Credit-Suisse-Aktie war Ende Jahr um über 7 Prozent weniger wert als zu Jahresbeginn, jene der UBS verzeichneten immerhin ein kleines Kursplus. Die Aktien von Julius Bär kamen 2014 auf eine Kursrendite von rund 6 Prozent. (sda)