Auftakt der WM-QualiErste Halbzeit top, zweite ein Flop – Nati gewinnt 3:1 in Bulgarien
Der Schweizer Nati ist der Auftakt in die WM-Quali geglückt. Gegen Bulgarien reichen 13 furiose Startminuten für einen 3:1-Sieg.

- von
- Lucas Werder
Das 3:0 der Schweizer Nati (Video: SRF)
Embolo nach sieben Minuten, Seferovic nach zehn Minuten und Zuber in der 13. Spielminute – die Schweizer Nati startete mit einem Spektakel in die WM-Qualifikation für Katar 2022. Bereits nach 13 Minuten stand es gegen komplett überforderte Bulgaren 3:0 für die Schweizer. Das ist historisch. Noch nie hat die Schweizer Nationalmannschaft schneller mit drei Toren geführt. Anschliessend wirkte das Geschehen auf dem Platz in Sofia wie ein Trainingsspiel. Die Nati dominierte das Spiel souverän – hatte zeitweise 81 Prozent Ballbesitz, die Bulgaren kamen nicht hinterher, gewannen kaum einen Zweikampf. Xherdan Shaqiri lieferte eine starke Leistung ab, war sehr aktiv und bereitete zwei der drei Tore vor. Schnell war klar, die 13-Minuten-Gala reichte der Nati für einen entspannten Abend in der bulgarischen Hauptstadt. Oder doch nicht?
Glanzlose zweite Halbzeit
In der zweiten Hälfte wirkten beide Teams wie ausgetauscht: Bereits in der ersten Minute der zweiten Halbzeit spielte Remo Freuler einen katastrophalen Fehlpass vor dem eigenen Strafraum. Kiril Despodov nutzte die Chance und verkürzte für Bulgarien zum 1:3. Anschliessend kamen die Bulgaren zu weiteren Chancen, von der Schweizer Nati kam so gut wie gar nichts mehr. Erst gegen die 70. Spielminute kriegten die Schweizer das Spiel wieder in den Griff. Grosse Chancen konnten sie aber nicht mehr kreieren.
Mit einer glanzlosen Leistung in den zweiten 45 Minuten verpasst es die Nati mit einem dominanten Sieg in der Gruppe ein Zeichen zu setzen. Das sieht auch Granit Xhaka so. «Aus dieser zweiten Halbzeit können und müssen wir lernen», sagt der Captain im SRF-Interview. Lobende Worte gibts dafür zum ersten Durchgang. «Genau einen solchen Start haben wir uns vorgenommen», so Xhaka.
«Kamen nach Fehler in Schwierigkeiten»
Sein Trainer Vladimir Petkovic stimmt seinem Captain zu: «Wir waren zu Beginn sehr aktiv und haben alle ersten Chance in Tore verwandelt.» Man hätte auch noch mehr Tore schiessen können. «In der zweiten Halbzeit wollten wir gleich starten, aber haben den Gegner mit einem Fehler ins Spiel lassen kommen. Dann kamen wir in Schwierigkeiten – hoffen wir, dass es uns eine Lehre sein wird für das Spiel in drei Tagen», so der Nati-Trainer. Grundsätzlich sei er aber zufrieden mit dem Team und dem Resultat.
Schon am Sonntag geht es für die Nati weiter. In St. Gallen will das Team von Vladimir Petkovic gegen Litauen die nächsten drei Punkte einfahren. Am Donnerstagabend kommt es zudem zum Direktduell zwischen den beiden weiteren Gruppengegnern Italien und Nordirland. (wed/law)
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Feierabend
Das wars aus Sofia. Der Nati reichen zum Auftakt in die WM-Quali zwölf furiose Startminuten. Danach baut die Schweiz kontinuierlich ab und kommt nach dem Treffer zum 1:3 in der zweiten Halbzeit sogar zwischenzeitlich etwas in die Bredouille. Am Schluss ist es dann aber doch ein verdienter und klarer 3:1-Sieg.
Letzter Wechsel
Mehmedi wird kurz vor Beginn der Nachspielzeit eingewechselt. Embolo muss für den Wolfsburger weichen. Alle drei Schweizer Torschützen sind nun ausgewechselt.
Chance Vargas
Embolo kann den Ball gegen zwei Bulgaren behaupten. Vargas kann das Zuspiel zur Mitte aber nicht wunschgemäss kontrollieren.
Nochmals Doppelwechsel bei der Nati
Freuler und Seferovic marschieren vom Platz. In den letzten Minuten dürfen Gavranovic und Sow noch mittun.
Noch 9 Minuten
Im Wassil-Lewski-Nationalstadion läuft die Schlussphase. Mittlerweile hat die Schweiz das Geschehen zum Glück wieder im Griff. Viel anbrennen sollte hier eigentlich nicht mehr.
Chance Xhaka
Der Captain versucht es mit einer Direktabnahme aus 20 Metern. Da fehlen nur wenige Zentimeter zum 4:1.
Hallo Ruben Vargas

Guter Auftritt von Shaqiri
Xherdan Shaqiri hat sich den Feierabend verdient. Zwar hat er, wie alle Schweizer, in der zweiten Hälfte abgebaut, im ersten Durchgang ist er aber mit der beste Spieler auf dem Feld. Ein Tor legt der Liverpool-Legionär auf, ein zweites schiesst er fast selber. Weil aber Zuber als Torschütze aufgelistet wird, sind es am Ende zwei Assists.
Wechsel bei der Schweiz
Jetzt reagiert Petkovic – und das gleich doppelt. Zakaria und Vargas kommen in die Partie, Shaqiri und Zuber dürfen ausstempeln.
Noch keine Wechsel
66 Minuten sind rum in Sofia. Bisher hat Nati-Trainer Petkovic noch keine personellen Wechsel vorgenommen.
Erinnerung an Dänemark-Spiel
Vor fast genau zwei Jahren empfing die Schweiz in Basel in der EM-Quali Dänemark. Gegen die Skandinavier führte die Nati ebenfalls 3:0 – bis zur 84. Minute. Am Ende schaute dann tatsächlich nur ein 3:3 raus. Wir hoffen, dass es heute kein böses Déjà-vu gibt.
Ist Bulgarien jetzt so viel stärker oder schläft die Schweizer Nati?

Parade von Sommer
Kommt die Schweiz nach der 3:0-Führung hier tatsächlich noch ins zittern? Sommer kann einen Kopfball aus kurzer Distanz gerade noch so abwehren.
Schweiz wieder etwas besser
Die Nati hat sich jetzt ein wenig gefangen. Offensiv kommt sie aber nicht mehr zu solch guten Möglichkeiten wie noch in der ersten Hälfte.
Chance Bulgarien
Was ist denn jetzt los? Die Bulgaren sind jetzt plötzlich im Spiel angekommen und drücken aufs nächste Tor.
Torschütze muss raus
Bitter für Despodov. Der Torschütze verletzt sich bei seine Treffer und muss ausgewechselt werden.
TOR FÜR BULGARIEN!
Die Antwort lautet «Ja»! Aber dieses mal jubeln die Bulgaren. Freuler leistet sich einen haarsträubenden Fehlpass und Despodov erwischt Sommer entgegen dessen Laufrichtung. Nur noch 3:1.
Wiederanpfiff
Dürfen wir uns erneut auf ein Start-Feuerwerk freuen?
Job erledigt nach 12 Minuten. Die Stimmung in der Nati-Kabine:

Pause
Die ersten 45 Minuten sind durch. Und wer nur die ersten zwölf davon gesehen hat, hat nichts verpasst. Dank drei frühen Treffern ist die Messe in Sofia wohl bereits gelesen.