Mit Van Boxmeer trainiert ein Hardliner den SC Bern
Der Nachfolger des gefeuerten Trainers Alpo Suhonen heisst John van Boxmeer: Der 53-jährige Nordamerikaner unterschrieb beim SC Bern einen Vertrag bis Frühjahr 2008.
Nicht die bekannten Andy Murray oder Larry Huras, sondern John van Boxmeer soll den SC Bern wieder zum Erfolg zurückführen. «Ich wollte einen Trainer, der in der Schweiz unbelastet arbeiten kann», begründet Sven Leuenberger die Wahl. Den neuen SCB-Sportchef hatte auch imponiert, dass Van Boxmeer ihn selber angerufen und sich in klaren Worten beschrieben hat. «Drei Stunden später sass er schon im Flugzeug nach Zürich.»
Von Mittwoch bis Freitag weilte der neue Headcoach vergangene Woche in der Schweiz. Am 20. Juli kehrt er nach Bern zurück und wird seinen ersten Job in Europa beginnen. Der kanadisch-amerikanische Doppelbürger war zuletzt im März nach fast drei Jahren als Assistent von Murray bei den Los Angeles Kings entlassen worden.
Zuvor hatte Van Boxmeer als Trainer verschiedene Erfolge in den Minor Leagues AHL und IHL gefeiert. «Van Boxmeer gilt als harter, aber fairer Hund. Wer seine Anweisungen nicht befolgt, kriegt Probleme», weiss Leuenberger. Der 600-fache NHL-Spieler und Stanley-Cup-Sieger mit den Montreal Canadiens (1976) verlangt ein schnelles und körperbetontes Eishockey. «Das Berner Volk liebt es, wenns tätscht. Der SCB muss wieder den Ruf als die Big Bad Bears haben und physisch jedem Gegner mindestens ebenbürtig sein», fordert Leuenberger.
Peter Berger