ZürichMittelgrosse Acts im Hallenstadion
In Zürich gibt es bislang kein Lokal für mittelgrosse Konzerte. Diese Lücke soll nun mit dem Club Hallenstadion geschlossen werden.
- von
- David Torcasso

Jovanotti im Hallenstadion: Für mittelgrosse Konzerte kann dieses neuerdings auch verkleinert werden. (Key)
Die bekannte Indie-Rockband Gossip spielte am Donnerstaf Abend vor rund 1800 Zuschauern im seit Monaten ausverkauften X-tra. Die Amerikaner hätten noch mehr Zuschauer angelockt – doch in Zürich gibt es keinen Platz für Konzerte, die zwar mehr als 3000 Besucher anziehen, aber nicht das grosse Hallenstadion mit fast 13 000 Besuchern füllen. Dessen Betreiber lanciert deshalb den Club Hallenstadion: Der riesige Raum wird dabei mittels Vorhängen verkleinert: «2000 sitzende und 2500 stehende Zuschauer finden so im vorderen Drittel der Halle Platz», erklärt Geschäftsführer Felix Frei. Eingeweiht wird der Club Hallenstadion am 25. Februar von Sängerin Katy Perry.
Roland Hunkeler, Geschäftsführer der Konzertagentur S.O.F.A., sagt: «Mit dieser Zwischengrösse erfüllt das Hallenstadion ein Bedürfnis.» Auch Oli Zemp, Konzertveranstalter und Mitbetreiber des Clubs Abart, begrüsst die Idee: «Bis jetzt mussten Konzerte mit 5000 Zuschauern etwa nach Winterthur ausweichen. Nur: Zürich ist halt sexyer.» Als Konzertveranstalter findet er das Hallenstadion jedoch zu teuer. Zemp setzt deshalb künftig auf den Club Komplex beim Letzipark, der bis 2400 Personen fasst. «Das Hallenstadion ist innovativ, löst aber das Problem nicht, weil es oft ausgebucht ist», sagt Thomas Kastl, Geschäftsführer von Veranstalter Good News. «Es braucht in Zürich einen ganz neuen Ort für mittelgrosse Konzerte.»