Miyu Kato: Happy-End nach Ballmädchen-Schock am French Open

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Miyu KatoHappy End für Japanerin nach Ballmädchen-Schock am French Open 

Miyu Kato hat am French Open eine turbulente Woche hinter sich. Nach zuvor viel Leid und Tränen kann die Japanerin nun endlich wieder lachen. 

Hier schoss Kato unabsichtlich das Ballmädchen ab und wurde disqualifiziert. 

SRF

Darum gehts

  • Miyu Kato hat schwere Tage in Paris hinter sich, nun kann die Japanerin wieder strahlen. 

  • Die 28-Jährige gewann am Donnerstag den Mixed-Doppel-Final in Roland Garros. 

  • Das Ballmädchen-Fiasko kann die Japanerin nun hoffentlich vergessen. 

Nun kann sie endlich wieder von Herzen lachen. Das Tennis-Ass Miyu Kato hat am French Open eine turbulente Woche hinter sich. Zuerst wurde sie disqualifiziert, weil sie unabsichtlich ein Ballmädchen abgeschossen hatte – zu Unrecht, wie viele Fans und auch Spielerinnen und Experten monierten. Dann musste die Japanerin eine Pressekonferenz unterbrechen, weil sie mit den Emotionen nicht klarkam. Und nun hat sie einen Grand-Slam-Titel gewonnen. 

Denn zusammen mit dem Deutschen Tim Pütz gewann Kato den French-Open-Titel im Mixed-Doppel. Im Final besiegte das Duo Michael Venus aus Neuseeland und Bianca Andreescu aus Kanada am Donnerstag 4:6, 6:4, 10:6. Für den Sieg kassierten Pütz/Kato 119’000 Franken Preisgeld, ein kleiner Trost für die schwierigen vergangenen Tage. 

«Mental herausfordernd»

«Miyu, es ist unglaublich, was die letzten zehn Tage passiert ist. Ich hoffe, das hilft dir. Ich bin sehr froh, zu gewinnen – auch ohne das Drama. Ich hoffe, das ist eine Wiedergutmachung, für das, was dir passiert ist», sagte Pütz in seiner Ansprache auf dem Court Philippe-Chatrier zu seiner Spielpartnerin. Diese kämpfte bei der Siegerehrung mit den Tränen. Von einem Blatt las sie ab: «Ich freue mich so, dass du mich immer unterstützt und aufgemuntert hast. Es war mental sehr herausfordernd für mich.»

Kato muss eine Pressekonferenz unterbrechen. 

FFT

Schauen wir nochmals zurück: Am letzten Sonntag bestritt die 28-Jährige mit ihrer Partnerin Aldila Sutjiadi das Doppel gegen Sara Sorribes Tormo und Marie Bouzkova (Spanien/Tschechien). Beim Stand von 6:7, 3:1 spielte Kato einen Ball weg und traf unabsichtlich damit ein Ballmädchen am Hals. Dieses begann zu weinen, Kato entschuldigte sich noch auf dem Platz. Sie wurde vom Stuhlschiedsrichter verwarnt. 

Doch die Gegnerinnen setzten sich vehement ein und forderten den Supervisor an. Und siehe da, dieser disqualifizierte Kato und ihre Partnerin – ganz zur Freude der Gegnerinnen, wie Bilder der lachenden Spielerinnen zeigten. Sie kassierten online dafür einen Shitstorm. 

Sie spricht nur wenig Englisch

Kato hingegen entschuldigte sich via Social Media nochmals für ihren Fauxpas, der vollkommen unbeabsichtigt gewesen sei, wie sie schrieb. Sie bekam viel Zuspruch, auch von Spielerinnen oder Experten. Nichtsdestotrotz hatte die Japanerin Mühe, als sie mit Mixed-Partner Pütz zur Ballmädchen-Story ausgefragt wurde, sodass sie die Pressekonferenz unterbrechen musste. 

Mit dem Deutschen fand sie jedoch in die Erfolgsspur zurück – und wie. Das, obwohl Kato beinahe kein Englisch spricht. Pütz sagte: «Also so was wie Stellungsspiel oder Laufwege haben wir jetzt in eineinhalb Wochen noch nicht besprochen.»

Ausserdem sagte der Frankfurter vor dem Mixed-Final: «Ich habe versucht, ihr so gut es geht zu helfen. Es hat mir einfach leidgetan, was ihr passiert ist. Ich kann nur versuchen, mit ihr das Mixed zu gewinnen. Dann kann sie ein paar positive Emotionen von hier mitnehmen.» Aufgabe erfolgreich beendet – Kato kann endlich wieder lachen.  

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