Grosser VerlustModekette OVS schreibt über 50 Millionen Euro ab
Totalliquidationen und Filial-Schliessungen: Der Schiffbruch in der Schweiz drückt das italienische Unternehmen in die roten Zahlen.
- von
- dob
Für das gescheiterte Schweiz-Abenteuer muss die italienische Modekette OVS finanziell schwer bluten. In dem von Februar bis April dauernden ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres schrieb das Unternehmen über 53 Millionen Euro ab, wie die Unternehmen in einer Medienmitteilung vermeldet. Das drückt OVS in die roten Zahlen: Unter dem Strich resultiert ein operativer Verlust von 24,5 Millionen Euro.
Im Heimatmarkt Italien läuft es indes besser. Dort hat OVS die Einnahmen im ersten Quartal um rund 2 Prozent auf 266 Millionen Euro steigern können. Damit konnte sich das Unternehmen sogar dem negativen Trend in der heimischen Textilbranche widersetzen: Die Umsätze brachen dort im Februar und März zwischen 5 bis 9 Prozent ein.
Halbe Löhne
Das fehlende Geld in der Schweiz macht auch den Mitarbeitern von OVS zu schaffen: Statt den vollen Lohn auf Ende Monat erhalten sie vorerst die Hälfte. Der Rest soll später ausgezahlt werden. Zudem hat die Schliessung der ersten der rund 140 OVS-Filialen in der Schweiz bereits begonnen. Auch der Flagschiff-Store in Zürich macht dicht. Die Filialen sollen gestaffelt geschlossen werden.
OVS ist der Charles-Vögele-Nachfolger und steht vor dem Konkurs. Seit Ende Mai ist die Modekette in provisorischer Nachlassstundung. Betroffen sind rund 1200 Angestellte.
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