Nach NHL-Playoff-Aus«Möchte hochschwangere Frau nicht alleine lassen» – Josi verzichtet auf WM
Gegen Italien bestreitet die Schweizer Eishockey-Nati am Samstag ihre erste Partie an der WM in Finnland. Nicht mit dabei ist einer der besten Verteidiger der Welt.
- von
- Nils Hänggi
Darum gehts
Für die Schweiz startet die Eishockey-WM am Samstag gegen Italien.
Das Team von Patrick Fischer erhält dabei keine prominente Unterstützung von Roman Josi.
Dies teilt der Eishockey-Verband in einem Communiqué mit.
Die Schweizer Eishockey-Nati kann bei der kommenden WM nicht auf Superstar Roman Josi zählen. Und dieser Entscheid, er ist definitiv. Das teilt Swiss Ice Hockey am Donnerstag mit. Der Star-Verteidiger der Nashville Predators hat sich aus familiären Gründen gegen eine WM-Teilnahme entschieden. Seine Frau und er erwarten im Juni das zweite Kind.
Der 31-Jährige sagt: «Der Entscheid ist mir nicht leichtgefallen.» Aber der Zeitpunkt der WM sei in seiner aktuellen persönlichen Situation sehr ungünstig. «Ich möchte meine hochschwangere Frau momentan nicht alleine lassen», so Josi. Es sei kein Entscheid gegen die Nati, sondern ein Entscheid für die Familie gewesen.
Der Schweizer WM-Spielplan
Samstag, 14. Mai, 15.20 Uhr: Schweiz – Italien
Sonntag, 15. Mai, 19.20 Uhr: Dänemark – Schweiz
Dienstag, 17. Mai, 19.20 Uhr: Schweiz – Kasachstan
Mittwoch, 18. Mai, 19.20 Uhr: Schweiz – Slowakei
Samstag, 21. Mai, 15.20 Uhr: Kanada – Schweiz
Sonntag, 22. Mai, 19.20 Uhr: Schweiz – Frankreich (statt Russland)
Dienstag, 24. Mai, 11.20 Uhr: Deutschland – Schweiz
ev. Donnerstag, 26. Mai: Viertelfinals
ev. Samstag, 28. Mai: Halbfinals
ev. Sonntag, 29. Mai: kleiner und grosser Final
Josi hat überragende Saison hinter sich
Die Nachricht ist bitter für das Team von Patrick Fischer, das am Samstag das erste Spiel gegen Italien bestreitet. Schliesslich ist Josi ein Superstar. Diese Saison hat er erneut Chancen, als bester Verteidiger der NHL erkoren zu werden. Wie zuletzt bekannt wurde, ist er einer von drei Finalisten für die Wahl für die «Norris Trophy». Sein unglaublicher Wert: 96 Skorerpunkte in 80 Spielen.
In der Nacht auf Dienstag war Josi mit den Nashville Predators im Achtelfinal der NHL-Playoffs sang- und klanglos ausgeschieden. Die 3:5-Niederlage gegen die Colorado Avalanche beendete die Serie (0:4) – für die «Preds» war die Saison vorbei.