Nach Wüsten-Wechsel«Möchte Karriere mit Würde beenden» – Ronaldo fliegt Zitat um die Ohren
Seit Freitag ist klar: Cristiano Ronaldo setzt seine Karriere bei Al-Nassr in Saudiarabien fort. Auf Social Media kriegt der Portugal-Superstar viel Häme ab, seinem neuen Club bescherte er viele Follower und Followerinnen.
Darum gehts
Cristiano Ronaldo wechselt per sofort zu Al-Nassr nach Saudi-Arabien.
Viele Fans kritisieren den Transfer des Portugiesen.
Ronaldo hatte stets betont, seine Karriere auf Top-Niveau beenden zu wollen.
«Ich möchte meine Karriere mit Würde beenden und nicht in den USA, Katar oder Dubai spielen», verkündete Cristiano Ronaldo 2015 in einem Interview, als er auf das Ende seiner Laufbahn angesprochen wurde. Ronaldo hielt streng genommen Wort, denn seit Freitag ist klar, dass er ab sofort in Saudiarabien seine Karriere fortsetzen wird.
Der portugiesische Superstar widerspricht sich mit seinem Wechsel zu Al-Nassr aber trotzdem. Ronaldo erklärte nämlich noch vor wenigen Wochen bei seinem Rundumschlag bei TV-Host Piers Morgan unmittelbar vor der WM, dass er auf dem «höchsten Level» weiterspielen wolle.
Followerboom für Al-Nassr dank Ronaldo
Ronaldos Wechsel bescherte Al-Nassr innert einem halben Tag mehr als drei Millionen neue Follower auf Instagram und sorgt für so grosse Euphorie, dass die Trikots mit der Nummer 7 bereits vor der offiziellen Bekanntgabe des Transfers im Fanshop gedruckt und verkauft wurden.
Mit zwei Punkten Rückstand auf Leader Al-Shabab hat Ronaldos neuer Club intakte Chancen auf den saudiarabischen Meistertitel. Mit Ex-Bayernstar Luiz Gustavo und Kameruns WM-Held Vincent Aboubakar stehen zudem zwei prominente Namen im Kader des Clubs aus Riad, der Stadtrivale Al-Hilal als Dominator des Landes ablösen will. Dennoch hat die Liga in Saudiarabien mit Fussball auf höchstem Niveau nicht viel gemeinsam. Dementsprechend gross fällt auch der Spott auf Social Media über Ronaldos Wechsel aus.
Kritik auf Social Media
«Ronaldo tritt vom Fussball zurück, das ist ein trauriger Tag für den Sport», schreibt ein User auf Twitter. Andere Fans meinen, der Portugiese zerstöre sich seine Karriere mit dem Wechsel in die Wüste und sei eine Witzfigur. Kritisiert wird von vielen konkret, dass Ronaldo bloss wegen des Geldes zu Al-Nassr wechselte. So soll er inklusive Werbedeals und Auftritten als Tourismusbotschafter für Saudiarabien 200 Millionen Franken pro Jahr kassieren und damit zum bestbezahlten Fussballer der Geschichte aufsteigen.
Ein anderer Kritikpunkt lautet, dass sich der 37-Jährige für die PR des saudiarabischen Staates missbrauchen lasse, der dadurch sein Image in Hinblick auf die Kandidatur für die WM 2030 verbessern will. Gemäss der «Marca» soll er nach seinen zweieinhalb Jahren als Spieler bei Al-Nassr bis 2030 weiter als Botschafter für die geplante WM in Saudiarabien, Ägypten und Griechenland unter Vertrag stehen.
Messi ebenfalls Werbeträger für Saudiarabien
Aus diesem Grund sollen nach Ronaldo auch noch weitere klingende Namen in die Wüste gelockt werden. Grosse Namen wie die spanischen Altstars Sergio Ramos und Sergio Busquets sollen bei Al-Nassr ebenso auf der Liste stehen wie Frankreichs Mittelfeldmotor N’Golo Kanté.
Selbst Ronaldos Dauer-Rivale Lionel Messi ist den Verlockungen aus Saudiarabien bereits erlegen. Als Tourismusbotschafter soll der frischgebackene Weltmeister das nationale Projekt «Vision 2030» vertreten, das eng mit der saudiarabischen WM-Kandidatur verknüpft ist und den Ruf des Landes aufpolieren soll.
Was ist deine Meinung zu Ronaldos Wechsel?
Zu einem Aufeinandertreffen Messi gegen Ronaldo auf saudiarabischem Rasen könnte es ebenfalls schon bald kommen. Gemäss übereinstimmenden Medienberichten soll Messis Club Paris Saint-Germain nämlich Mitte Januar für ein Testspiel nach Saudiarabien reisen. Dort stehe eine Partie zwischen dem französischen Meister und einer Auswahl der besten Spieler von Al-Nassr und Al-Hilal auf dem Programm.
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