Zürich: Für diese Uhr stehen Moonswatch-Fans stundenlang Schlange

Publiziert

ZürichFür diese Uhr stehen Moonswatch-Fans stundenlang Schlange

Der Moonswatch-Hype scheint ungebrochen: Für die Lancierung der «Mission to Neptune»-Uhr stehen die Fans Schlange. Zahlreiche Personen üben aber Kritik.

1 / 4
Das Objekt der Begierde: die «Mission to Neptune»-Uhr. 

Das Objekt der Begierde: die «Mission to Neptune»-Uhr. 

Swatch
Die Warteschlange vor dem Swatch-Shop.

Die Warteschlange vor dem Swatch-Shop.

20min/News-Scout
Die Uhr sei ein «Tribut» zum Blue Moon, dem Vollmond am 31. August, schreibt Swatch.

Die Uhr sei ein «Tribut» zum Blue Moon, dem Vollmond am 31. August, schreibt Swatch.

Swatch

«Mission to Neptune» – darum gehts 

  • Swatch und Omega bringen am Mittwoch eine neue Moonswatch auf den Markt.

  • Die Moonswatches sind der legendären Omega Speedmaster nachempfunden, aber weit erschwinglicher.

  • Der Hype um die Moonswatch bricht nicht ab: Der Release der «Mission to Neptune» zieht wieder zahlreiche Kundinnen und Kunden an.

Die Moonswatch-Uhren von Omega und Swatch sind längst ein Marketing-Coup sondergleichen: Viele der Modelle sind seit einem Jahr ausverkauft oder praktisch nicht erhältlich, die 250-Franken-Uhr ist mittlerweile zu einem Statussymbol geworden. Der Erfolg der Moonswatch hat sogar die Macher überrascht: Swatch bezeichnete die Lancierung der Uhr im März als «phänomenalen Erfolg». Die Nachfrage nach der Uhr sei «explodiert». 

Der Verkaufsstart eines neuen Modells zieht regelmässig Heerscharen in die Shops. So auch am Mittwoch: Anlässlich des Vollmonds am 31. August, einem sogenannten «Blue Moon», lanciert Swatch eine blaue Moonswatch: die «Mission to Neptune» mit einem goldenen Sekundenzeiger. Vor dem Swatch-Shop an der Zürcher Bahnhofstrasse stauen sich wieder zahlreiche Personen, um eine der begehrten Uhren ergattern zu können. 

«Sogar ihre Campingstühle mitgebracht»

«Die Leute stehen auf der ganzen Länge der Seidengasse Schlange, einige haben sogar ihre Campingstühle mitgebracht», sagt ein News-Scout. Sie habe sich gefragt, wieso so viele Leute eine so lange Wartezeit in Kauf nehmen würden, sagt die 32-Jährige. «Das ist doch voll übertrieben.» Wie gross der Hype noch immer ist, zeigt aber ein Blick auf Instagram: «Ich stehe in Kopenhagen in der Schlange – bin Nummer eins. Nur noch zwölf Stunden bis zur Türöffnung», schrieb ein User heute Nacht. 

«Das ist doch voll übertrieben.»

News-Scout zum Hype um die Moonswatch

Doch zahlreiche Kommentare sind negativ gefärbt – auch aufgrund der Strategie von Swatch, die Uhren nur in ausgewählten Shops zu verkaufen und das Kontingent künstlich zu verknappen, wie Benjamin Gilgen, Studiengangsleiter Leadership an der Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ), gegenüber SRF sagte. Bei den Kundinnen und Kunden sorgt das für rote Köpfe: «Sind sehr enttäuscht: Wir standen in Biel für zwei Stunden in der Schlange, konnten aber nichts kaufen, weil sie keine Uhren mehr hatten», schreibt eine Userin.

Fans sind verärgert

Andere betiteln Swatch als «asozial» und beschuldigen Swatch-Mitarbeitende der Komplizenschaft mit Personen, die die Uhren teuer auf Reseller-Plattformen anbieten. «Die Security macht gemeinsame Sache mit der Sneaker-Mafia, die halt 55 der 60 Uhren im Bestand einkauft für Ebay», ärgert sich ein Kommentarschreiber.

Andere sind in ihren Ausführungen kreativer: «Hübsch aussehende Uhr. Die Chance, mit Goldstaub überschüttet zu werden, ist aber grösser als die Chance, je eine davon in die Hände zu bekommen», so eine Person. Ein weiterer User doppelt nach: «Es besteht buchstäblich eine grössere Chance, dass ich in meinem Leben zum Neptun reisen kann, als diese oder eine andere Moonswatch zu bekommen.» 

Keine News mehr verpassen

Mit dem täglichen Update bleibst du über deine Lieblingsthemen informiert und verpasst keine News über das aktuelle Weltgeschehen mehr.
Erhalte das Wichtigste kurz und knapp täglich direkt in dein Postfach.

Deine Meinung

33 Kommentare