StrahlenwolkeMüssen wir Angst haben?
Heute soll eine Atomwolke aus Japan die Schweiz erreichen. 20 Minuten klärt die wichtigsten Fragen.
- von
- hal
Woher kommt die Wolke?
Die Strahlenwolke aus Japan wurde über Amerika nach Europa geweht. Der Strahlen-Schleier könnte heute von Norden her die Schweiz erreichen, so Ludwig Zgraggen von MeteoSchweiz. Offen ist, in welcher Höhe er vorbeizieht.
Werden wir jetzt verstrahlt?
Laut der Nationalen Alarmzentrale besteht keine Gefahr für die Gesundheit. Da es heute nicht regnen soll, droht kein Fallout. Zudem hat sich die Radioaktivität laut Greenpeace-Atomexperte Stefan Füglister auf dem Weg von Japan in die Schweiz vermutlich stark verdünnt. Ganz sicher, dass keine Gefahr besteht, ist er aber nicht. «Niemand weiss, welche Stoffe in welcher Konzentration in Japan wirklich ausgetreten sind.» Gemessen wurde die Strahlung in der Wolke bisher noch nicht.
Sollen wir eine Maske tragen?
Mit Masken kann man sich in der Tat vor der Wolke schützen. Noch besser ist es, nicht nach draussen zu gehen. Nötig wird dies aber nur, falls eine hohe Strahlenmenge die Schweiz erreicht. Je nachdem, was in Japan noch passiert, ist dies im schlechtesten Fall nicht auszuschliessen.
Wird unser Essen verseucht?
Nicht von heute auf morgen. Radioaktivität kann sich aber mit der Zeit in Lebensmitteln anreichern. Besonders gefährlich ist Cäsium. Noch heute sind Spuren von Tschernobyl etwa in Pilzen am Monte Ceneri messbar. (hal/20 Minuten)