AbstimmungsparoleMurray bereut den Schotten-Tweet nicht
Andy Murray wollte die schottische Unabhängigkeit und löste mit einem Twitter-Eintrag einen Shitstorm aus. Nun äussert sich der Tennisstar zum Thema.
- von
- heg
«Lasst uns das tun», twitterte Andy Murray am Abstimmungstag zur schottischen Unabhängigkeit. 55 Prozent der Wähler - er selbst konnte nicht abstimmen, weil er nicht in Schottland wohnt - folgten dem Aufruf des 27-jährigen Tennisstars jedoch nicht. Die Schotten bleiben Teil von Grossbritannien.
Mit seiner Aussage verärgerte der Olympiasieger von 2012 viele Briten. In den sozialen Netzwerken brach ein Shitstorm über ihn herein. Kommentare gingen unter die Gürtellinie. Englische Zeitungen schrieben, dass sich Murray mit seiner Aussage einen Imageschaden zugefügt habe, und fragten sich, ob das britische Publikum seinen einstigen Liebling je wieder mögen wird.
«Unglücklich formuliert»
Nun hat sich Murray erstmals zu seinem Tweet geäussert. «Ich bereue es nicht. Es war eine Stellungnahme», sagte er in einem BBC-Interview. «Ich denke, das sollte jedem erlaubt sein.» Der Tenniscrack krebst aber dennoch etwas zurück und gibt zu, dass die Formulierung der Kurznachricht «unglücklich» war. Er werde es so nicht wieder tun. Bereits bei der Fussball-WM 2006 sorgte Murray mit einer Aussage für Verwirrung. Auf die Frage, wem er den Titel wünsche, sagte der Schotte, «jedem ausser England».
Der 27-Jährige weilt nun fernab der Heimat. Er bestreitet bis im Oktober in China drei Turniere, um Punkte zu sammeln und sich noch für die World Tour Finals im November in London zu qualifizieren. Momentan belegt Murray im Jahresranking nur den 11. Platz und wäre nicht dafür qualifiziert. Er betonte auch, dass er trotz dem Abstimmungsresultat weiterhin für Grossbritannien Davis Cup spielen werde. Wie ihn die Fans in der Heimat wohl empfangen?