Musikvideos, die alle Regeln brachen
In einer grossen Umfrage erurierte der Musiksender «MTV» eine Liste von «Musik-Videos, welche die Regeln brachen». Die Top-Ten kann sich sehen lassen - und zementiert einmal mehr Madonnas Ruf als grösste Tabubrecherin.
Wer das Video «Like a Prayer» (1989) von Madonna einmal gesehen hat, wird es so schnell nicht vergessen: Madonna singt vor brennenden Kreuzen und vernascht in einer Kirche einen schwarzen Mann, der sehr an Jesus erinnert. Damals lösten diese Bilder eine riesige Kontroverse aus - Kirchen und selbsternannte Moralapostel aus aller Welt liefen Sturm gegen das Video. Die 10'000 «MTV»-Zuschauer waren sich einig: «Like a Prayer» schaffte es auf den ersten Platz. Damit ist es das Video, welches die Regeln am effektivsten brach.
Doch nicht nur moralische Regeln können in Videos gebrochen werden: Videos können auch gegen alte Konventionen des eigenen Genres verstossen und es so nachhaltig verändern. So findet sich in den Top-Ten auch Michael Jacksons Klassiker «Thriller», bis vor kurzem das längste Musikvideo der Welt (Dauer: 14 Minuten). Als Regisseur John Landis den Zombie-Kurzfilm vor 23 Jahren veröffentlichte, waren die Medien wochenlang beschäftigt - Jacko hat mit seinen Kunstwerken die Musik-Video-Kultur erst richtig ins Rollen gebracht. Einen Überblick über die Top-Ten bietet unsere Bildstrecke.
Am ersten August wird der Sender «MTV» die Top-100-Liste veröffentlichen: Fans von kontroversen Videos dürfen sich freuen.