Mutter wollte Sohn töten
Im religiösen Wahn hat eine 53-jährige Mutter versucht, ihren Sohn zu töten. Gestern bereute sie die Tat vor dem Kreisgericht Bern Laupen.
Sie habe ihren Sohn nach biblischem Vorbild vor einem Auslandaufenthalt bewahren wollen. Jetzt «tschudere» es sie bei der Erinnerung an den frühen Morgen des 12. Juni 2003.
Damals klopfte sie bewaffnet mit einem Schlosserhammer und einem 15 Zentimeter langen Meissel an die Schlafzimmertür des Sohnes. Drinnen öffnete sie den Vorhang und trat ans Bett. Dann setzte sie ihrem schlafenden Jungen den Metallstift an den Kopf und schlug mit dem Hammer zu.
Der Sohn erwachte und konnte die Mutter überwältigen. Er kam mit dem Schrecken und einer Stanzmarke an der Schläfe davon. Die Mutter unternahm später einen Selbstmordversuch und ist wegen paranoider Schizophrenie in Behandlung.
Das Urteil wird heute gefällt.
(sda/mar)