Spengler-Cup-Premiere«Nach 35 Jahren endlich der Klassiker HC Davos gegen Team Canada»
Seit Kindsbeinen verfolgt der Schreiberling den Spengler Cup, live im Stadion war er am Dienstag erstmals. Hier erzählt er von seinem Debüt am Traditionsturnier.
- von
- Adrian Hunziker
HCD-Verteidiger Claude-Curdin Paschoud erklärt die Faszination Spengler Cup.
Darum gehts
Bei der 94. Ausgabe des Spengler Cups ist der Autor dieses Artikels erstmals live vor Ort.
Schon als kleiner Junge sah er sich das Traditionsturnier an, jedes Jahr.
Nun also die Premiere – und der Schreiberling wurde nicht enttäuscht.
Endlich, das Warten hat nach rund 35 Jahren ein Ende: Zum ersten Mal erlebe ich den legendären Spengler Cup in Davos live vor Ort im Eisstadion mit – und das bei der 94. Ausgabe. Nicht, dass ich noch nie in der Davoser Eishalle war, nein, Liga-Spiele hab ich mir bereits einige angesehen. Aber volles Haus mit Riesenstimmung mit dem Gastgeber am Heimturnier in den Bündner Bergen, das kannte ich bisher nur aus dem Fernsehen. Und nun die Premiere, gleich mit dem Klassiker gegen Team Canada – doch dazu später mehr.
Bereits in jungen Jahren musste ich mir den Spengler Cup in unserem Ferien-Chalet – Achtung, im Wallis! – stets zu Gemüte führen. Und wir sprechen hier nicht von einem Stream oder einem Smart-TV, nein, es war ein alter, kleiner Röhren-TV. Empfang? Mies, da über Antenne? Fernbedienung? Fehlanzeige. Aber alles egal, Hauptsache der Spengler Cup lief.
Ambri-Fans legten gut vor
Nicht, dass wir uns falsch verstehen, ich bin kein HCD-Fan, aber in der Altjahreswoche gehörte dieser Event einfach dazu. Ausserdem war das zu einer Zeit, als die Davoser ewig auf einen Titel warteten, in den 80er und 90er Jahren. So war Team Canada meist der Favorit. Kein Wunder, kamen die Spieler doch aus dem Mutterland des Eishockeys. Neben dem aktuellen Rekordsieger nahmen Teams wie ZSKA Moskau, Färjestads BK, Traktor Tscheljabinsk oder die Kölner Haie teil.
Nun heissen die Teams Sparta Prag, IFK Helsinki, Örebro HK und Ambri-Piotta. Die Leventiner Fans haben mich beim ersten Spiel gegen Örebro gleich mal umgehauen, was für eine Stimmung. Dennoch freute ich mich noch ein wenig mehr auf den Klassiker, Davos gegen Team Canada. Was für eine Affiche. Der Gastgeber (15 Titel) gegen den Rekordsieger (16 Titel). Die Kanadier nehmen erst seit 1984 am Turnier teil, sind zum 37. Mal in Serie dabei, haben bereits 16 Mal gewonnen und standen 24 Mal im Final. Nun also der nächste Vergleich gegen den HCD.
Explosiver Traumstart
Die Spannung steigt vor Spielbeginn, es kribbelt in mir, ich freue mich riesig – und dann gehts endlich los. Die Stimmung ist überragend, genauso wie ich es mir immer vorgestellt habe. Es ist gar so laut, dass man den ersten Pfiff des Schiedsrichters nicht hört. Und dann steht die Hütte nach 31 Sekunden komplett kopf: Der HCD führt bereits. Nach knapp 2 Minuten steht es schon 2:0 für die Einheimischen, es gibt kurz darauf ein Standing Ovation der HCD-Fans. Besser kann man sich die Premiere nicht vorstellen.
Nun gut, natürlich geht es nicht so fulminant weiter, aber die Davoser enttäuschen nicht. Ganz im Gegenteil zu den Kanadiern, sie können keineswegs überzeugen, fallen vorerst nur durch Provokationen auf. Aber in der 38. Minute verkürzen sie doch noch, nun wird es nochmals spannend, Davos muss zittern. Trotz aller Versuche gibt es im Schlussdrittel keinen Ausgleich für die Kanadier – auch mit einem Mann mehr auf dem Feld nicht. So wird es eine äussert gelungene Premiere, gern mehr davon.
Wer gewinnt den Spengler Cup?
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