Hotel-Horror in Singapur: «Nach 6 Stunden wollte jemand in mein Zimmer»

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Hotel-Horror in Singapur«Nach 6 Stunden wollte jemand in mein Zimmer»

Ein Baslerin glaubte, sie habe das Hotelzimmer am Flughafen Singapur für eine Nacht gebucht. Doch nach sechs Stunden wurde sie rausgeworfen: Die Buchungsangaben waren irreführend.

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F.G. (25) aus Basel wurde am Flughafen in Singapur nach sechs Stunden aus dem Hotel geschmissen.

F.G. (25) aus Basel wurde am Flughafen in Singapur nach sechs Stunden aus dem Hotel geschmissen.

zvg
Sie musste in der Flughafen-Lounge übernachten. Das ist am Flughafen offenbar ein Phänomen.

Sie musste in der Flughafen-Lounge übernachten. Das ist am Flughafen offenbar ein Phänomen.

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G.s Verwunderung ist verständlich. In der Bestätigungs-Mail ist die Rede von einem Zimmer für eine Nacht mit Check-in Donnerstag ab 7 Uhr und Check-out bis Freitag 7 Uhr.

G.s Verwunderung ist verständlich. In der Bestätigungs-Mail ist die Rede von einem Zimmer für eine Nacht mit Check-in Donnerstag ab 7 Uhr und Check-out bis Freitag 7 Uhr.

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Ihre Übernachtung am Flughafen Singapur hat sich F.G.* (25) aus Basel anders vorgestellt. Sie hatte über booking.com ein Zimmer für eine Nacht gebucht. So steht es auch im Bestätigungsmail: Check-in am Donnerstag, Check-out am Freitag (siehe Bildstrecke). «Um 18 Uhr wollte plötzlich jemand in mein Zimmer. Man sagte mir, ich müsse gehen», berichtet die junge Touristin. Alle anderen Hotels innerhalb des Security-Bereichs des Flughafens seien ausgebucht gewesen, weshalb sie die Nacht in der Lounge verbringen musste.

Dies hätte aber ihr Budget gesprengt, wenn ihre Eltern nicht eingesprungen wären, so G. Generell habe sie Mühe gehabt, einen Schlafplatz zu finden. «Ich habe die Zeit mit Essen, Lesen und Rumsitzen totgeschlagen», sagt sie. So habe sich die Zeit, die sie ohne Ruheort habe verbringen müssen, massiv verlängert.

Nach dem Rausschmiss habe ihr der Kundendienst der Reiseplattform noch versichert, dass dies nicht gehe und man sie anrufen werde. «Um 3 Uhr morgens bekam ich dann eine E-Mail, in der stand, dass das Zimmer nur für sechs Stunden gebucht war», sagt G. «So etwas mag man niemandem gönnen.»

Für wie lange war das Zimmer nun gebucht?

«Der Kunde buchte einen ‹Solo Room with Meal›, 6 Stunden (von 12 bis 18 Uhr) in einem Flughafenhotel, das nur Zimmer für 6 und 12 Stunden vermietet», heisst es von Booking.com auf Anfrage von 20 Minuten. Aus dem Schreiben geht auch hervor, dass die Zeitlimiten nicht von der Plattform, sondern von den Hotels vorgegeben werden: «Wir arbeiten daran, sicherzustellen, alle Richtlinien, die ein Unterkunftsanbieter für sich selbst festgelegt hat, jedem und in jeder Phase des Buchungs- und Bestätigungsprozesseses auf Booking.com deutlich zu machen und darzulegen», so das Unternehmen.

Weshalb in der Bestätigung aber zwei verschiedene Tage für Check-in und Check-out angegeben sind, obwohl beides laut Buchung am gleichen Tag hätte erfolgen müssen, konnte ihr nicht schlüssig erklärt werden.

Doch noch ein Happy-End

Zumindest bleibt G. aber nicht auf ihrem Schaden sitzen: «Als Geste des guten Willens haben wir eine volle Rückerstattung in die Wege geleitet», schreibt das Unternehmen.

G. bestätigt, dass ihr das angeboten wurde, was sie auch gut findet. Jedoch hält sie an ihrer Kritik fest: «Um das Geld geht es mir gar nicht. Dass das Unternehmen aber jegliche Schuld von sich weist, halte ich für schwierig. Sie verdienen ja Geld mit diesen Deals.»

*Name der Redaktion bekannt

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