BernNach Absperrung von Bundesplatz – geistig verwirrter Mann in «geeigneter Institution»
Ein Mann löste am Dienstag einen Grosseinsatz aus. Nun führt die Bundesanwaltschaft beim Walliser eine Hausdurchsuchung durch. Mittlerweile ist er in einer Institution.


- von
- Zoé Stoller ,
- Lucas Orellano
Darum gehts
Nach der Evakuierung des Bundesplatzes führte die Polizei eine Hausdurchsuchung beim geistig verwirrten Mann durch.
Nun wurde er in eine «geeignete Institution» überwiesen.
Sein geistiger und körperlicher Zustand wird derzeit untersucht.
Ein Mann sorgte am Dienstag für die Evakuation des Bundeshauses. Ausserdem wurden der Bundesplatz und einige umliegende Strassen weiträumig abgesperrt. Der Mann hatte sein Auto auf dem Bundesplatz abgestellt. Trams und Busse wurden als Splitterschutz für die Bevölkerung aufgefahren. Um 19.40 Uhr gab die Kantonspolizei Bern schliesslich Entwarnung.
Weil beim verdächtigen Mann aus dem Wallis ein Schnelltest auf Sprengstoff positiv ausfiel, «stand ein Sprengstoffdelikt im Raum, dessen Abklärung in Bundeskompetenz und damit in die Zuständigkeit der Bundesanwaltschaft fällt», teilt die Bundesanwaltschaft auf Anfrage von 20 Minuten mit. Es sei ein entsprechendes Strafverfahren eröffnet worden, damit die notwendigen weiteren Abklärungen zusammen mit Fedpol und den Kantonspolizeien Bern und Wallis in die Hand genommen werden könnten.
In Institution eingewiesen
«Dazu gehören auch eine Hausdurchsuchung am Wohnort der angehaltenen Person sowie Einvernahmen derselben und ihres Umfeldes durch die Polizei und die Bundesanwaltschaft», schreibt Linda von Burg, Spezialistin Kommunikation der Bundesanwaltschaft. «Wie die Kantonspolizei Bern bereits informiert hat, laufen weiterhin auch medizinische Abklärungen zur physischen und psychischen Gesundheit des Angehaltenen.»
Wie die Nachrichtenagentur SDA am Donnerstag unter Berufung auf die Bundesanwaltschaft mitteilt, wurde der Mann mittlerweile «in eine geeignete Institution» eingewiesen. Die Einweisung sei durch der zuständigen Arzt erfolgt und zwar im Rahmen des fürsorgerischen Freiheitsentzuges.
Es gilt die Unschuldsvermutung.
Analyse beim Fedpol und bei der Kapo Bern
«Es wird zum gestrigen Ereignis ein Debriefing geben. Wir analysieren nun, was das fedpol im Hinblick auf kommende Ereignisse verbessern kann», sagt Berina Repesa, Mediensprecherin des Bundesamts für Polizei, fedpol. Grundsätzlich beurteile man die Lage laufend. «Solche Vorfälle wie gestern fliessen in die Beurteilung mit ein.» Laut Repesa ist es derzeit noch zu früh, um Angaben zu einer möglichen Personalaufstockung oder Änderung des Sicherheitskonzepts des fedpols zu machen.
Isabelle Wüthrich, Mediensprecherin der Kantonspolizei Bern, sagt: «Beim Einsatz handelt es sich um ein Einzelereignis, das diese Sicherheitsmassnahmen auslöste.» Gegen 19 Uhr am Dienstagabend seien alle getroffenen Massnahmen wieder aufgehoben worden. Die evakuierten Gebäude hätten ab diesem Zeitpunkt wieder betreten werden können. «Selbstverständlich fliessen solche Ereignisse in die Lagebeurteilung ein und können auch Einfluss auf Sicherheitsmassnahmen haben.»
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