St. Gallen«Nach ein, zwei Minuten frage ich mich manchmal, wie lange ich es noch aushalte»
Dimitrij Itten steigt seit gut zwei Jahren regelmässig in eisiges Wasser. Bei einem Eisbad kann er so richtig abschalten. Als Yogalehrer macht er auch seinen Kunden ein Bad im kalten Nass schmackhaft.
- von
- Michel Eggimann
Darum gehts
Der Ostschweizer Dimitrij Itten geniesst regelmässig ein Eisbad bei den Drei Weieren.
Im eisigen Wasser findet der 39-Jährige Ruhe.
Itten gibt bei den Drei Weieren wöchentlich Yogakurse.
Seine Kunden lädt er auch zu einem Eisbad ein.
Der 39-jährige Dimitrij Itten verbringt viel Zeit bei den Drei Weieren in der Stadt St. Gallen. Vor rund drei Jahren begann er dort Yogastunden zu leiten. «Wir treffen uns wöchentlich bei jeder Witterung, egal ob es schneit oder regnet», so Itten. Oft sei er dann nach der Yoga-Session noch ins Wasser gesprungen. So sei er zum Eisbaden gekommen. Er habe sich langsam herangetastet, erzählt der 39-Jährige. Zu Beginn sei er jeweils nur ganz kurz im Wasser gewesen. Dann habe er ein Bild gesehen von einem Kollegen auf Instagram und ihn angeschrieben. «In der Folge sind wir regelmässig zusammen ins eisige Wasser gestiegen – und dort rund fünf Minuten geblieben. Das war das nächste Level», so der Ostschweizer.
Gefahren Eisbad
Medizinfachleute empfehlen ein Eisbad nur gesunden Menschen. Besonders bei Personen mit einem Herz- oder Gefässproblem kann so ein Bad in einer Katastrophe enden, da beispielsweise die Herzfrequenz in dem kalten Wasser absinken kann. Zudem sei auch auf die Muskeln bei extrem niedrigen Temperaturen nicht immer Verlass. Denn der Kontakt mit dem eisigen Wasser ist für den Körper zunächst eine Art Schock.
Bei einem Eisbad kann Itten alles um sich herum vergessen. Er falle in einen meditativen Zustand. Der Yogalehrer erklärt es so: «Nach ein, zwei Minuten frage ich mich manchmal, wie lange ich es noch aushalte oder ob das gesund ist. In diesen Momenten höre ich auf meinen Atem und alles andere ist weg.» Er könnte auch länger drin bleiben als fünf Minuten, aber das wolle er nicht. Ihm gehe es beim Eisbaden um die Ruhe und die Entspannung.
Gemeinsames Eisbad bei Drei Weieren
Das «St. Galler Tagblatt» berichtet auch über Depressionen und Schlaflosigkeit, die den Ostschweizer in der Vergangenheit heimgesucht hätten. In Indien liess sich der 39-Jährige später zum Yogalehrer ausbilden. Nun hat er in St. Gallen seine eigene Firma und bietet verschiedene Yoga-Kurse an – «in einer kreativen und zeitgemässen Form: intensiv, vielseitig, humorvoll und immer auch mit Tiefgang», so Itten.
Im Winter bleibt es nicht beim Yoga. Nach den Kursen bei den Drei Weieren lädt er seine Kunden zu einem Eisbad ein. «Gefährlich finde ich das nicht. Ich kenne fast alle, die mitmachen. Das sind bewusste Menschen. Die meisten machen auch mit und steigen ins Wasser.» Nur die Dauer sei unterschiedlich, sagt der Yogalehrer. Einige seien nur ganz kurz im Eisbad, andere länger. Jeder könne selber entscheiden, wie lange er drin bleiben möchte.
Der Schweizer Freestyle-Skier gönnte sich ein halbstündiges Eisbad.
Hast du oder jemand, den du kennst, eine Depression?
Hier findest du Hilfe:
Pro Mente Sana, Tel. 0848 800 858
Hotline bei Angststörungen und Panik, 0848 801 109
Kinderseele, Onlineberatung für Kinder psychisch kranker Eltern
Verein Postpartale Depression, Tel. 044 720 25 55
Angehörige.ch, Beratung und Anlaufstellen
Pro Juventute, Tel. 147
Dargebotene Hand, Tel. 143
mike8795
11.01.2021, 11:37
da werden aus meinen 11cm ganz schnell 3cm.
Changnam
11.01.2021, 08:03
Ich dusche immer kalt ab und fühle mich nachher wie neu Geboren!
meandyou
11.01.2021, 08:03
der macht das prima!!!!