Aktualisiert

Nach tödlichen Unfällen: Alterslimite bei Tretrollern

Kinder gehören
nicht auf das Kickboard,
fordern Experten nach
zwei Todesfällen von Kindern. Der Konsumentenschutz
fordert transparente
Altersangaben.

Der Todesfall des fünfjährigen Jungen in Wetzikon ZH hat aufgeschreckt: Mitten auf dem Trottoir wurde der Junge am Dienstag von einem Lieferwagen tödlich erfasst, als es mit seinem Tretroller unterwegs war (20 Minuten berichtete). Am 6. November ist in Zürich eine 6-Jährige, die ebenfalls mit einem Microscooter unterwegs war, von einem Lastwagen überfahren worden.

«Kleinkinder gehören eigentlich nicht auf ein Kickboard», stellt Natalie Rüfenacht von der Beratungsstelle für Unfallverhütung klar. Das Gefährt sei ursprünglich für Erwachsene gedacht gewesen und werde von Kindern und Eltern unterschätzt. Rüfenacht: «Man braucht dieselbe Aufmerksamkeit wie auf einem Fahrrad.» Simonetta Sommaruga, SP-Ständerätin und Geschäftsführerin des Schweizer Konsumentenschutzes, will aber auch die Verkäufer in die Pflicht nehmen. «Es braucht klare Altersangaben.» Kickboards sollten zudem nicht im Spielzeugbereich angeboten werden – «das setzt ein falsches Signal» –, sondern eher bei Sportgeräten für Erwachsene.

raf/kub

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