Nach Torjubel von Gegner attackiert
Unschöne Szenen in Brasiliens Fussball. Nach dem 3:0 für Juventude attackierten die gegnerischen Spieler den Torschützen, weil sie sich provoziert fühlten. Das Resultat: Vier rote Karten bis Spielende.
Das Viertelfinalrückspiel beim Campeonato Gaucho - einem der vielen regionalen Turnieren in Brasilien - endete am Wochenende für den Favoriten Gremio Porto Alegre im Desaster. Nach dem 2:1 Auswärtssieg im Hinspiel lag der Gastgeber nach 45 Minuten des Rückspiels mit 0:2 zurück.
Als Thiago in der zweiten Halbzeit das 3:0 für Juventude erzielte und zum Jubeln zu den gegnerischen Fans von Gremio rannte, um diese mit dem Finger auf den Lippen dazu aufzufordern, ruhig zu sein, drehten Gremios Ersatzspieler durch. Diese waren sich hinter dem Tor am Aufwärmen und attackierten den Torschützen. Obwohl Thiago zuerst noch flüchten konnte, wurde er wenig später von einem Gremio-Akteur zu Boden gestossen und getreten. In der anschliessenden Rudelbildung beteiligten sich auch weitere Spieler und Betreuer. Am Ende wurden Thiago und Gremios Tadeu vorzeitig unter die Dusche geschickt.
Vier rote Karten
Doch damit nicht genug. Wenig später verloren Gremios Spieler vollends die Nerven. Nur drei Minuten nach seinem Treffer zum 1:3 wurde Jonas nach einem harten Foul gegen Hercules mit der roten Karte bestraft. Ihm folgte Eduardo Costa, der den gefoulten Hercules attackierte, als dieser wieder auf den Beinen war. Gremio - das zuvor 15mal im Campeonato Gaucho nicht verloren hatte - beendete die Partie mit nur acht Spielern und schied überraschend mit dem Gesamtskore von 4:4 durch die Auswärtstorregel aus.