FC Basel: Schiedsrichter-Chef Daniel Wermelinger gesteht Fehler ein

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Daniel WermelingerNach VAR-Ärger beim FC Basel – Schiedsrichter-Chef gesteht Fehler ein

Beim 1:1 gegen St. Gallen ist dem FC Basel nach VAR-Eingriff ein Treffer aberkannt worden. «Ein Fehler», wie Schiedsrichter-Chef Daniel Wermelinger nun zugibt.

Lucas Werder
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Lucas Werder

Der Treffer von Amdouni wurde nach VAR-Eingriff annulliert (im Video ab 1:11).

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Darum gehts

  • Beim FC Basel ärgert man sich nach dem 1:1 gegen St. Gallen über den VAR-Eingriff.

  • Schiedsrichter-Chef Daniel Wermelinger gesteht gegenüber SRF einen Fehler ein.

  • Die Interventionsschwelle des Video-Schiedsrichters sei in den vergangenen Wochen zu tief gewesen.

Beim FC Basel herrschte am Sonntag nach dem 1:1 gegen St. Gallen einmal mehr der grosse VAR-Ärger. In der 35. Minute hatte Amdouni zum vermeintlichen 1:0 für die Basler getroffen, ehe Schiedsrichter Fedayi San zum Videobildschirm zitiert wurde. Einen Zweikampf zwischen Karlen und Diouf, bei dem der Unparteiische in Realgeschwindigkeit noch auf Weiterspielen entschieden hatte, taxierte er nach der Betrachtung der Wiederholung als Foulspiel – und der FCB-Treffer wurde aberkannt.

So weit hätte es aber gar nicht kommen dürfen, wie Schiedsrichter-Chef Daniel Wermelinger (51) am Montag gegenüber SRF erklärte. «In diesem Falle müssen, respektive wollen wir zum Fehler stehen. Das Eingreifen des VAR war nicht korrekt, darin ist sich das Fachgremium einig. Wir hätten uns gewünscht, dass der auf dem Platz gefällte Entscheid bestehen bleibt.»

Auch Ex-Schiri kritisiert VAR-Eingriff

Das hatte am Sonntag auch der ehemalige Schiedsrichter und heutige blue-Experte Adrien Jaccottet (39) so gesehen. In der strittigen Aktion nicht auf Foul zu entscheiden, sei «keine absolute Fehlentscheidung». Der VAR hätte darum nicht eingreifen dürfen.

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FCB-Trainer Heiko Vogel wollte Schiedsrichter Fedayi San nach dem Spiel keinen Vorwurf machen, sondern richtete seine Kritik gezielt Richtung Video-Schiedsrichter in Volketswil. «Der Schiedsrichter tut mir leid», sagte der FCB-Interimscoach. Man müsse sich überlegen, ob eine solche Intervention nicht despektierlich gegenüber Fedayi San auf dem Platz sei, der so automatisch in die Kritik gerate.

«Interventionsschwelle zu tief»

Schiri-Chef Wermelinger gibt Vogel indirekt recht. «Wir haben in den letzten Wochen immer wieder darauf hingewiesen, dass in Einzelfällen die Interventionsschwelle zu tief angesetzt war und ist», gibt er gegenüber SRF zu. Nun wolle man die Schiedsrichter-Leistungen auf und neben dem Platz wieder verbessern.

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