Luzern: Polizei fasst Casino-Betrüger nach 10 Jahren

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Gestohlene KreditkartenNach zehn Jahren – Polizei fasst Casino-Betrüger von Luzern

27’000 Franken ergaunerte ein Mann im Jahr 2013 mit gestohlenen Kreditkartendaten im Grand Casino Luzern. Nun wurde er gefasst und verurteilt.

Lucas OreIIano
von
Lucas OreIIano
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Ein Mann*, der sich «Bruno Donati» nannte, bereicherte sich im Grand Casino Luzern.

Ein Mann*, der sich «Bruno Donati» nannte, bereicherte sich im Grand Casino Luzern.

20min/Fiona Gaudenzi
Er verfügte über 13 gefälschte Kreditkarten von Visa und Mastercard, ausgestellt von diversen amerikanischen Finanzinstituten. 

Er verfügte über 13 gefälschte Kreditkarten von Visa und Mastercard, ausgestellt von diversen amerikanischen Finanzinstituten. 

20min/Fiona Gaudenzi
Er tätigte insgesamt 37 Bargeldbezüge in der Höhe von insgesamt über 27’000 Franken. Doch der Name «Bruno Donati» war erfunden, der Mann* heisst in Wirklichkeit anders.

Er tätigte insgesamt 37 Bargeldbezüge in der Höhe von insgesamt über 27’000 Franken. Doch der Name «Bruno Donati» war erfunden, der Mann* heisst in Wirklichkeit anders.

20min/Fiona Gaudenzi

Darum gehts

  • Es dauerte fast zehn Jahre, bis ein Kreditkarten-Betrüger aus Italien gefasst wurde.

  • Der Mann hatte im Grand Casino Luzern mittels gestohlener Kreditkartendaten 27’000 Franken bezogen.

  • Nun wurde er in der Schweiz festgenommen – und zu einer Busse von 1600 Franken verurteilt.

Es war im Januar 2013, als ein Italiener, der sich «Bruno Donati» nannte, das Grand Casino Luzern betrat. Im Gepäck hatte er 13 gefälschte Kreditkarten von Visa und Mastercard, ausgestellt von diversen amerikanischen Finanzinstituten. 

Er tätigte insgesamt 37 Bargeldbezüge in der Höhe von insgesamt über 27’000 Franken. Doch der Name «Bruno Donati» war erfunden, der Mann* heisst in Wirklichkeit anders. Die Magnetstreifen der Kreditkarten enthielten aber die Daten von Kunden, deren Geld der Mann damit abhob. Er bezog damit jeweils Bargeld oder Spielchips, die er im Casino umgehend in Bargeld umtauschen liess.

Der Schaden wäre beinahe noch grösser geworden, zehn weitere Kreditkartenbezüge wurden von den Kreditkarten-Anbietern abgebrochen. Dies geht aus einem Strafbefehl hervor, der 20 Minuten vorliegt.

US-Kreditkartendaten in Italien gekauft

Demnach hatte «Bruno Donati» die Kreditkarten zuvor bei einer unbekannten Person in Italien gekauft, zusammen mit einer gefälschten Identitätskarte. Der Betrug flog zwar auf, doch dem Mann gelang es zu entkommen. 

«Das Grand Casino Luzern entdeckte im Januar 2013 verdächtige sicherheitsrelevante Vorgänge und informierte umgehend die Polizei», sagt Philipp Albrecht, Chief Marketing Officer des Grand Casino Luzern.  Die Person sei mit einem Spielverbot belegt worden. «Andere Spielerinnen und Spieler waren nicht betroffen und wurden nicht geschädigt», so Albrecht weiter. 

Weitere Details zum Fall gibt das Casino unter Berufung auf die «hohen Sicherheitsstandards» nicht bekannt.

Wurde dir schonmal eine Kreditkarte gestohlen?

Busse: 1600 Franken

Die Staatsanwaltschaft des Kantons Luzern verurteilte den Mann nun wegen mehrfacher Urkundenfälschung, des mehrfachen betrügerischen Missbrauchs einer Datenverarbeitungsanlage und des mehrfachen versuchten betrügerischen Missbrauchs einer Datenverarbeitungsanlage. Er wird bestraft mit einer Geldstrafe von 160 Tagessätzen zu je 40 Franken (total 6400 Franken). Die Geldstrafe wird bedingt ausgesprochen, bei einer Probezeit von zwei Jahren.

Bezahlen muss der Mann eine Busse von 1600 Franken und die Verfahrenskosten von 860 Franken – also insgesamt 2460 Franken. Sollte er die bedingte Geldstrafe bezahlen  müssen, wird ihm ein Tag Polizeihaft zu einem Tagessatz von 40 Franken an die Strafe angerechnet.

Eine Rolex, die bei dem Mann sichergestellt wurde, und die mutmasslich gefälscht ist, wurde eingezogen und vernichtet. Der Strafbefehl ist rechtskräftig.

Erst 2022 verhaftet

Der Betrug fand 2013 statt – weshalb dauerte es bis zur Festnahme so lange? Wie Simon Kopp, Mediensprecher der Staatsanwaltschaft Kanton Luzern, auf Anfrage bestätigt, wurde der Mann im Dezember 2022  in der Schweiz festgenommen. Das sei der Grund, weshalb der Fall fast zehn Jahre gedauert habe.  

* Name der Redaktion bekannt.

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