AeromobilNächstes Jahr heben Autos ab
Ein slowakisches Start-up entwickelt selbstfliegende Autos. 2017 soll der «Ferrari mit Flügeln» auf den Markt kommen.
- von
- pst
Nach Uber, Lyft und Gotham Air sollen schon bald die fliegenden Autos kommen. Das slowakische Start-up Aeromobil will Personentransporte auf ein neues Level hieven: Das Unternehmen entwickelt selbstfliegende Autos, die nur von automatisierten Algorithmen gesteuert werden.
Letztes Jahr enthüllten Juarj Vaculik und sein Team den Prototypen eines fliegenden Autos. Das sich selbst pilotierende Fahr- und Fluggerät soll bereits nächstes Jahr die Marktreife erhalten, wie der Aeromobil-CEO an einer Keynote bekannt gab. Dies berichtet das Techportal Mashable.com.
1500 Kilometer
Das sich komplett autonom fortbewegende Aeromobil soll dank einem Hybridmotor ungefähr 1500 Kilometer (900 Meilen) weit fliegen können, was etwa drei Stunden Flugzeit entspricht. So sollen vor allem kürzere Flugdistanzen schneller zurückgelegt werden können als bisher. Im Inneren finden bis zu vier Personen Platz, und ein Panikknopf zur Aktivierung eines Fallschirmsystems soll für die nötige Sicherheit sorgen.
Eines der Hauptprobleme für fliegende Autos ist bisher, dass sie zum Starten und Landen auf Flugplätze angewiesen sind. Das Aeromobil soll gemäss Vaculik fähig sein, auf grösseren Grünflächen oder Feldern zu starten und zu landen. Seine Vision ist es, Start- und Landebahnen neben Schnellstrassen zu bauen, damit die fliegenden Autos ohne grossen Zeitverlust vom Luft- in den Strassenverkehr und umgekehrt wechseln können.
Taxidienst für die Lüfte
Für Vaculik bietet vor allem die Sharing-Economy grosses Potenzial. «Die Menschen werden die Möglichkeit haben, ein ‹fliegendes Uber› anzurufen, das sie nicht mehr nur zum Flughafen, sondern direkt zur gewünschten Destination befördert», so der Aeromobil-CEO.
Der Erfinder des selbstfliegenden Autos nennt sein Vehikel liebevoll «Ferrari mit Flügeln». Was dem Fluggerät zum Durchstarten bisher noch fehlt, ist eine Zulassung. Geht es nach seinen Erfindern, sollte aber auch diese schon bald erteilt werden.