Debatte um Negro Rhygass: «Namen und Logo sind aus der Zeit gefallen»

Aktualisiert

Debatte um Negro Rhygass«Namen und Logo sind aus der Zeit gefallen»

In der Rassismus-Kontroverse um Negro Rhygass und Mohrekopf empfiehlt nun auch die Basler Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann andere Namen und ein neues Logo.

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Basler Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann wünscht sich, dass die Fasnachtsformationen ihre Namen ändern. Die Negro Rhygass solle zudem beim Logo über die Bücher. Sie fürchtet, dass interne Diskussionen durch die angeheizte Debatte auf Social Media blockiert wurden.

Basler Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann wünscht sich, dass die Fasnachtsformationen ihre Namen ändern. Die Negro Rhygass solle zudem beim Logo über die Bücher. Sie fürchtet, dass interne Diskussionen durch die angeheizte Debatte auf Social Media blockiert wurden.

Keystone/Georgios Kefalas
Vorderhand bleibt alles beim Alten. Die Negro Rhygass will nach der Kontroverse um Rassismus an der Basler Fasnacht ihr Logo aber überprüfen.

Vorderhand bleibt alles beim Alten. Die Negro Rhygass will nach der Kontroverse um Rassismus an der Basler Fasnacht ihr Logo aber überprüfen.

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Der Name bleibt aber bestehen, betonte die Clique in einem Communiqué vom 30. August.

Der Name bleibt aber bestehen, betonte die Clique in einem Communiqué vom 30. August.

Keystone/Georgios Kefalas

Die Basler Clique Negro Rhygass zieht nach der Rassismus-Debatte in Erwägung, ihr Logo anzupassen. Ein neuer Name kommt aber für sie derzeit nicht infrage.

Die Basler Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann aber wünscht sich genau das: «Traditionen leben nur, wenn sie sich verändern», sagt sie in der «Schweiz am Wochenende». Gemäss ihrer Meinung sollte die Negro Rhygass zur Einsicht gelangen und realisieren, dass sowohl Namen und Logo «aus der Zeit gefallen» seien. Das gleiche gelte für den Namen der Gugge Mohrekopf.

Dieser Meinung war auch schon der emeritierte Basler Soziologieprofessor Ueli Mäder. Name und Logo seien missverständlich und verletzend, «wenn auch ohne böse Absicht», sagte er gegenüber 20 Minuten.

Eskalation in sozialen Medien

Die Rassismus-Debatte war Mitte August durch das «Negro-Fescht» entfacht worden. Zwar distanzierte sich Negro Rhygass von rassistischen Motiven, doch da tobte bereits der Shitstorm auf Social Media. Die Facebook- und Webseiten von Negro Rhygass und Mohrekopf wurden gar gesperrt, was wiederum eine Solidaritätswelle für die Fasnächtler auslöste. Für Regierungspräsidentin Ackermann ist klar, dass wegen der sozialen Medien die Diskussion überhaupt so hochkochte, da jeder das schreiben könne, was er wolle.

«Ich kann auch nachvollziehen, dass sich die Fasnächtler, die plötzlich pauschal Rassisten genannt werden, in die Ecke gedrängt fühlen», sagt Ackermann gegenüber der Zeitung. Sie könne sich vorstellen, dass die Formationen auch nicht einstimmig mit Namen und Logo zufrieden seien, dass die Eskalation der Debatte aber die interne Diskussion blockiert habe. (20 Minuten)

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