SaisonauftaktÜberraschung am Tabellenende – Ambri provoziert mit Ticketpreisen
Am Wochenende startete die National League so richtig in die Saison. Der EV Zug, einer der Anwärter auf den Titel, befindet sich bereits im Keller.
National League: darum gehts
Der EV Zug ist mit zwei Niederlagen in die neue Saison gestartet.
Der SCB kann dafür mit einem Erfolg beginnen.
In Ambri nerven sich die Gästefans über zu hohe Ticketpreise.
Eis, Action, Checks, Schlägereien: Die neue Saison in der Schweizer National League hat begonnen – und wie. Bereits in den ersten Spielen gab es so einiges zu reden – eine kleine Auswahl.
EVZ ganz am Ende
Nein, so stellt man sich einen Start in die neue Saison nicht vor. Der EV Zug, der Meister von 2021 und 2022, kassierte sogleich zwei Niederlagen. Am Freitag gingen die Zuger gegen Kloten zwar nach gerade mal 71 Sekunden Spielzeit durch Gregory Hofmann in Führung – ein scheinbar perfekter Start. Doch die Zürcher bewiesen Moral und Kampfkraft, es resultierte eine 3:6-Packung für die Zuger.
Wer nun dachte, die EVZ-Reaktion würde einen Tag später in Biel erfolgen, der sah sich getäuscht. Dieses Mal lagen die Zuger nach nur zwei Minuten bereits zurück und verloren 1:2. Aber auch dieses Spiel konnten sie nicht mehr drehen. So steht der EVZ aktuell am Tabellenende, mit null Punkten, ein ungewöhnliches Bild. Ebenfalls ganz unten befindet sich der HC Davos, auch die Bündner verloren zweimal in zwei Spielen, kassierten aber zwei Tore weniger. Die Zuger können sich damit trösten, dass die Regular Season noch lange dauert – ganze 50 Spiele. Trainer Dan Tangnes sagte in der «Luzerner Zeitung»: «Ich habe nichts gesehen, was mich beunruhigt. Es ist alles reparierbar.»
SC Bern kann es noch, oder nicht?
Der grosse SC Bern musste in den vergangenen Jahren viel unten durch, der Erfolg blieb aus, den Ansprüchen konnte der Club nicht gerecht werden. Auch vor der neuen Saison stellte sich die Frage, wie es um die Mutzen steht, die mit Jussi Tapola einen neuen, erfolgsverwöhnten Trainer an der Bande stehen haben. Nun, das erste Spiel gewannen die Berner sogleich, 4:1 wurde Lausanne aus der Postfinance Arena geschossen. Dabei erzielte SCB-Publikumsliebling Tristan Scherwey einen Hattrick.
Dass die Berner von Beginn weg motiviert sind, zeigte sich nach Spielschluss. Da gaben sich Fabian Ritzmann (SCB) und Cody Almond (Lausanne) gehörig auf die Mütze. Die Schiedsrichter hatten alle Hände voll zu tun, damit es nicht in eine Massenschlägerei ausartete. Bereits am Sonntag setzte es für die Berner jedoch die erste Saisonniederlage ab. Gegen Rapperswil-Jona gab es eine 2:5-Niederlage. Und so stellt sich die Frage: Wie gut ist denn nun der SC Bern?
Wütende Gästefans in Ambri
Unzufriedene Fans gibt es im Tessin. Nein, nicht die Supporter Ambris, die gehören zu den stimmungsgewaltigsten. Es sind die Gästefans, die nun wohl immer weniger in die Gottardo Arena strömen. Der Grund dafür: Die Stehplatztickets sind in Ambri die teuersten der Liga, 37 Franken kosten diese neu für Gästefans – ein Affront.
Das veranlasste die Lakers-Fangruppierung «45er-Bewegig» dazu, auf die Auswärtsreise zu verzichten. «Unter diesen Umständen, bleibt uns keine andere Option, als die Spiele in Ambri zu boykottieren. Auch wenn es schmerzt den NLA Saisonstart im Stadion zu verpassen», schreiben die Fans auf ihrer Website. Wie SRF schreibt, haben auch Fangruppierungen von anderen Vereinen geplant, die Spiele in Ambri auszulassen. So verzichten auch die Supporter von Davos und Fribourg-Gottéron auf die Reise.
Wer wird Meister?
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