Serbischer Patriarch: NATO und EU wussten von Organhandel

Aktualisiert

Serbischer PatriarchNATO und EU wussten von Organhandel

Das Oberhaupt der serbisch-orthodoxen Kirche hat ehemaligen UN- und NATO-Verantwortlichen im Kosovo vorgeworfen, illegalen Organhandel geduldet zu haben.

Patriarch Irinej sagte während der Messe zur Feier des orthodoxen Weihnachtsfests, die internationalen Beamten, die der Kosovo von 1999 an verwalteten, hätten bestimmt gewusst, was dort passiert sei.

«Die schrecklichen Verbrechen gegen unschuldige serbische Opfer fanden in vielen Fällen unter vollständigem Schweigen der internationalen Gemeinschaft statt.» Doch Gottes Gerechtigkeit werde am Ende obsiegen, sagte Irinej.

Im vergangenen Monat veröffentlichte der Schweizer Ermittler des Europarats Dick Marty einen Bericht, in dem er vor allem den Ministerpräsidenten des Kosovo, Hashim Thaci, beschuldigte, in seiner Rolle als ehemaliger Führer einer Gruppe der Befreiungsarmee UCK in die Ermordung von Gefangenen und die Entnahme ihrer Organe verstrickt zu sein. Thaci sowie andere Beschuldigte haben die Vorwürfe als falsch zurückgewiesen. (dapd)

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