Team Six auf AbwegenNavy Seals machten illegal bei Gamefirma mit
Dafür gibts definitiv keine «Medal of Honor»: Sieben Mitglieder einer amerikanischen Elite-Spezialeinheit sind wegen Weitergabe von Geheiminformationen bestraft worden.
In den USA sind sieben Mitglieder der Marine-Spezialeinheit Navy Seals wegen der Weitergabe geheimer Informationen bestraft worden. Sie erhalten eine Rüge, und ihnen werden zwei Monatsgehälter entzogen. Ähnliche Vorwürfe gegen vier weitere Seals werden noch untersucht.
Dies teilten die US-Streitkräfte am Donnerstag mit. Die Betroffenen sollen wie die bereits bestraften Soldaten, von denen einer an der Tötung von Al-Kaida-Führer Osama bin Laden beteiligt war, einen Hersteller von Computerspielen mit vertraulichen Informationen versorgt haben. Dabei handelt es sich um die bekannte Entwicklerfirma Electronic Arts (EA) und den Titel «Medal of Honor: Warfighter», wie US-Medien berichten. Die Männer sollen als bezahlte Berater an dem vor kurzem veröffentlichten Game mitgewirkt haben.
Militärkarriere beendet
Garry Bonelli, Vizekommandeur der Marine-Spezialeinheiten, bezeichnete die Strafen «als klare Botschaft an unsere Streitkräfte, dass wir jetzt und in Zukunft an einem hohen Standard von Verantwortlichkeit festhalten werden». Die internen Sanktionen verwehren den Betroffenen weitere Karrieremöglichkeiten.
Unter einem Pseudonym hatte ein Ex-Mitglied der Seals im September ein Buch über die Tötung bin Ladens veröffentlicht. Das Pentagon will ihn dafür gerichtlich bestraft sehen. US- Verteidigungsminister Leon Panetta kritisierte das Buch scharf. Derartige Enthüllungen könnten Soldaten und künftige Operationen gefährden. (sda)
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