VelovorzugsrouteNein, du musst nicht auf dem grünen Streifen fahren
Die grünen Streifen bei den Velovorzugsrouten sorgen bei Velofahrenden für Verwirrung. Nadja Häberli von der Dienstabteilung Verkehr der Stadt Zürich erklärt, wie man sich verhalten soll.
- von
- Marino Walser
Darum gehts
Die Velovorzugsroute sorgt bei Velo- und Autofahrenden für Verwirrung.
Nadja Häberli von der Dienstabteilung Verkehr Stadt Zürich erklärt, wie sich die Verkehrsteilnehmenden zu verhalten haben.
Der grüne Streifen bei der Velovorzugsroute sorgt bei den Velofahrenden für Verwirrung. Was hat dieser genau zu bedeuten?
Nadja Häberli: Die Stadt Zürich hat sich für das 40 Zentimeter breite grüne Farbband entschieden, damit sich die Velovorzugsrouten vom übrigen Velonetz optisch abheben. Das grüne Farbband soll den Velofahrerinnen und Velofahrern signalisieren, dass sie sich auf einer Velovorzugsroute befinden.
Viele Velofahrende fahren auf dem grünen Streifen. Ist das korrekt?
Nein. Für die Velofahrerinnen und -fahrer dient das Farbband als Orientierung. Es ist kein Velostreifen im eigentlichen Sinn. Dementsprechend müssen Velofahrerinnen und -fahrer nicht darauf fahren oder einen Mindestabstand einhalten. Der Streifen soll auch helfen, vorausschauend Velofahren zu können.
Wer hat auf den Velovorzugsrouten Vortritt?
Auf den Strecken, die mit dem grünen Farbband markiert sind, haben die Velofahrerinnen und -fahrer – wenn möglich – Vortritt. Auf der Velovorzugsroute von Altstetten in den Kreis 4 profitiert das Velo weiter von breiten Velostreifen, einer klaren Markierung und Tempo 30. Der Autoverkehr wird mit diversen Massnahmen stark reduziert. Einbahnen und aufgehobene Abbiegemöglichkeiten reduzieren die Verkehrsbelastung.
Velofahrende können also in der Mitte der Strasse fahren, sobald der grüne Streifen ersichtlich ist?
Nein, das ist nicht die Idee. Wenn es neben dem grünen Farbband einen Velostreifen hat, müssen die Velofahrerinnen und -fahrer diesen benutzen. Wenn nur das grüne Farbband markiert ist, sollen die Velofahrerinnen und -fahrer – aus Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer – eher rechts als mittig fahren.
Velo- wie auch Autofahrende haben sich über die Signalisierung beklagt. Ist da in Zukunft eine bessere Signalisation geplant?
Die Velovorzugsroute ist noch nicht ganz fertig: Die Anpassungen an der Kreuzung der Baslerstrasse mit der Luggwegstrasse sowie den neu markierten Parkplätzen an der Stauffacherstrasse erfolgen, sobald es das Wetter zulässt. Die Einbahnstrassen sind richtig und standardmässig signalisiert. Wir werden die Situation auf der Velovorzugsroute weiter beobachten. Kleinere Anpassungen und die Feinjustierung werden – falls nötig – laufend vorgenommen. Zudem braucht es in der Anfangsphase der Velovorzugsroute Rücksicht von allen, bis sich alles eingespielt hat.
Weisst du, wie du dich auf der Velovorzugsroute verhalten musst?
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