Microsofts CortanaNeue Sprachassistentin für iOS und Android
Die Windows-Sprachassistentin Cortana soll künftig Siri und Google Now Konkurrenz machen und als App für iPhones und Android-Smartphones verfügbar werden.
- von
- ray
Mit Cortana lassen sich ähnlich wie mit Siri auf dem iPhone Sprachbefehle erteilen oder beliebige Fragen stellen. Die Antworten darauf kommen entweder ebenfalls akustisch oder erscheinen am Bildschirm. Ab Windows 10 soll Microsofts Sprachassistentin Cortana nicht nur auf dem Smartphone, sondern erstmals auch auf dem Desktop-PC verfügbar sein.
Gemäss der Nachrichtenagentur Reuters soll Cortana als eigenständige App für iOS- und Android-Geräte verfügbar werden. Damit wäre die Microsoft-Assistentin die einzige auf allen drei Plattformen verfügbare Sprachsteuerung. Apple und Google haben mit Siri (iOS) und Google Now (Android) ähnliche Sprachassistenzen in ihren Geräten, mit denen sich per Sprachbefehl beispielsweise Termine im Kalender eintragen, Nachrichten verfassen oder Notizen speichern lassen.
Cortana-Update im Herbst
Zuvor will Microsoft aber Cortana noch einem umfassenden Update unterziehen. Die neue Cortana-Version soll im nächsten Herbst lanciert werden – möglicherweise zusammen mit dem neuen Betriebssystem Windows 10. Dort soll die Sprachassistenz in den neuen Microsoft-Browser Spartan integriert werden.
Unter dem Projektnamen Einstein arbeitet Microsoft daran, Cortana zu verbessern und zu erweitern. Per künstlicher Intelligenz soll das System laufend von seinem Benutzer und dessen Daten dazulernen, indem es beispielsweise E-Mails auswertet oder den aktuellen Standort in die Informationsverarbeitung einfliessen lässt. Auf diese Weise sollen den Benutzern immer treffendere Antworten gegeben werden können.
Cortana denkt mit
Nach dem Update soll Cortana in der Lage sein, E-Mails zu lesen und deren Inhalt zu verstehen. Beispielsweise erkenne das System, wenn der Benutzer einen Flug geplant hat und könne ihn benachrichtigen, wenn er zum Flughafen aufbrechen soll – anhand von Informationen wie Flugstatus, den es selbstständig abruft, oder der Reisezeit zum Flughafen, die per Karten und Stauinformationen berechnet werden.
Reuters zitiert Eric Horvitz, den Managing Director von Microsoft Research. Demnach speichert ein Programm namens Lifebrowser sämtliche Informationen über den Gerätebenutzer wie zum Beispiel Termine und Fotos, um so die «wichtigen Momente» im Leben des Benutzers auszumachen. Ähnlich funktioniert auch Google Now, das Informationen aus den Google-Diensten wie Kalender oder Google Mail bezieht.
Da alle drei bisher verfügbaren Sprachassistenzsysteme keineswegs fehlerfrei funktionieren, wird sich, wenn erst einmal mehrere Angebote verfügbar sind, dasjenige zuerst durchsetzen, das die besten Resultate erzielt.