FC Basel: Neue Studie über Fan-Gewalt

Aktualisiert

FC BaselNeue Studie über Fan-Gewalt

Eine Onlineumfrage bei den FCB-Fans zeigt: Gewalt im Umfeld von Fussballspielen ist keine Ausnahme. Fanarbeiter Thomas Gander relativiert die Zahlen. Vielmehr würde die Studie Lösungsansätze zeigen.

Jonas Hoskyn
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Jonas Hoskyn
Besonders oft kracht es bei den FCB-Fans zwischen 16 und 25 Jahren aus der Muttenzerkurve. (Foto: keystone)

Besonders oft kracht es bei den FCB-Fans zwischen 16 und 25 Jahren aus der Muttenzerkurve. (Foto: keystone)

Über 20 Prozent der befragten Fans waren schon einmal in eine körperliche Auseinandersetzung im Rahmen eines FCB-Spiels involviert. Das zeigt eine neue Onlineumfrage, die auszugsweise im FCB-Fanmagazin «Rotblau» veröffentlicht wurde. 4234 Fans beteiligten sich an der Umfrage – 935 davon haben Gewalterfahrung. «Das ist die gleiche Grössenordnung wie in anderen Gesellschaftsfeldern», so Fanarbeiter Thomas Gander, der die Studie leitet. Dies zeigten ähnliche Befragungen wie beispielsweise aus der Schule. «Bei einer Umfrage abends in der Stadt Basel würde ich wohl auf dasselbe Resultat kommen», vermutet Gander.

Besonders oft kracht es bei Fans zwischen 16 und 25 Jahren aus der Muttenzerkurve. «Das sind auch die, mit denen wir am meisten in Kontakt sind», so Gander. Meist geraten die Fans mit gegnerischen Anhängern aneinander – oft auch gezielt. Die Studie zeigt aber auch, dass langjährige Fans nach ihrer «wilden Jugend» zu gemässigteren FCB-Fans werden.

Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften entstehen dagegen meist zufällig, beispielsweise bei Eingangskontrollen: «Hier könnte man mit viel vermeiden, wenn man die gegenseitigen Feinbilder korrigieren würde», sagt Gander. Das zeigt sich auch beim Unterschied zwischen Heim- und Auswärtsspielen: Während sich im und ums Joggeli über 95 Prozent der Fans sicher fühlen, sind es bei Auswärtsspielen gerade mal ein bisschen mehr als die Hälfte. «Hier müsste man grundsätzlich den Empfang der Gästefans überprüfen», so Gander.

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