Neue Version des 100-Dollar-Laptops
Der für Bildungseinrichtungen in Entwicklungsländern konzipierte sogenannte «Hundert-Dollar-Laptop» läuft jetzt auch mit einem Windows-Betriebssystem von Microsoft.
Der Gründer des Projekts «One Laptop Per Child» (OLPC), Nicholas Negroponte, hofft, dass die Kooperation mit Microsoft dazu führt, dass sich die Verantwortlichen in den Entwicklungsländern nun schneller zu einer Bestellung entschliessen. Denn statt der erwarteten mehreren Millionen Bestellungen gab es bislang nur rund 600.000.
Microsoft und das OLPC-Projekt gaben gemeinsam bekannt, dass der inzwischen XO getaufte Schulrechner jetzt auch mit Windows zur Verfügung steht und damit nicht nur mit dem eigens entwickelten System «Sugar», das auf dem freien Betriebssystem Linux beruht. Ab nächstem Monat sollen die Kunden die Wahl haben, ob sie den XO mit oder ohne Windows haben wollen.
Zu den Schwierigkeiten, mit denen das OLPC zu kämpfen hat, gehört aber wohl auch der Preis des XO, denn statt der anvisierten 100 Dollar kostet er jetzt 188 Dollar. Und die Windows-Variante wird noch einmal bis zu 20 Dollar teurer werden, da dazu einige Hardware-Passungen notwendig sind. So gibt es einen weiteren Speicher-Slot, damit Windows überhaupt läuft. Negroponte hofft, bald auch eine Dual-Boot-Version des XO anbieten zu können, bei der die Nutzer beim Start entscheiden können, ob sie mit Windows oder Linux arbeiten wollen. Windows-Nutzer werden aber trotz des höheren Preises auf einige XO-Funktionen verzichten müssen, unter anderem auf das eingebaute Mesh-Netzwerk. (dapd)