Neuer Fribourg-Präsi «erbt» 3,2 Millionen Franken Schulden
Daniel Baudin (55) ist an der ausserordentlichen Generalversammlung der HC Fribourg-Gottéron AG zum neuen Präsidenten gewählt worden. Er soll die Sanierung des mit 3,2 Millionen Franken verschuldeten Klubs durchziehen.
Baudin übernimmt das Ruder von Laurent Schneuwly, der noch den Sanierungsplan vorstellte. Die Gesundung des Klubs erfolgt primär durch die Reduktion des Aktienkapitals. Der Wert eines Papiers wird von 200 auf 30 Franken reduziert, womit jeder Inhaber pro Aktie 170 Franken verliert. Zudem erlassen unter anderen die Freiburger Kantonalbank 700 000 und die Stadt Freiburg 130 000 Franken.
Da die Aktionäre das Vorgehen einstimmig genehmigten, steht der Klub derzeit mit einer Schuld von bloss 23 000 Franken zu Buch, was für die Vergabe der neuen Lizenz wichtig sein wird. Allerdings ist in diesen Zahlen die laufende Saison noch nicht abgerechnet. Es wird ein Defzit von einer Million erwartet. Zur Deckung dieses Fehlbetrages liegen bereits Zusagen von 200 000 Franken vor.
Gleichzeitig wurde an der a.o. GV bekannt, dass das auf 561 000 Franken geschrumpfte Aktienkapital durch zugesicherte Neueinkäufe (u.a. KB Freiburg) auf 2,7 Millionen aufgestockt wird. Neu im Verwaltungsrat nehmen Maurice Pasquier, Laurent Haymoz, Louis-Guy Vorlet und Norbert Mauron Einsitz. Hinzu kommen die bisherigen Jacques Sottas und Pascal Schumacher. Schneuwly bleibt dem Klub für Rechtsfragen erhalten. Präsident Baudin ist von Beruf Buchhalter und Geschäftsführer der Multi-Fiduciaire SA Fribourg.
(si)