Neun Einsprachen gegen die Grimsel-Staumauer

Aktualisiert

Neun Einsprachen gegen die Grimsel-Staumauer

Neun Umweltorganisationen bekämpfen die von den Kraftwerken Oberhasli (KWO) geplante Erhöhung der Staumauer am Grimselsee mit einer Einsprache. Das Projekt sei ein zu hoher Preis für kurzfristige Gewinne mit Spitzenstrom.

Die Natur- und Umweltorganisationen wollen die mit dem Projekt verbundene Überflutung des Gletschervorfelds, von Teilen eines Arvenwalds und einer Moorlandschaft nicht hinnehmen, wie sie am Mittwoch mitteilten. Nach Angaben der Umweltorganisationen würden 87 Hektaren geschützter Landschaft überflutet.

Zu grosses Naturopfer

Die Mauererhöhung bedeute ein zu grosses Opfer für die Natur, finden die Umweltorganisationen. Ausserdem würden die Gewässerschutzprobleme in der Aare unterhalb des Stausees verschärft, weil das künstliche Hochwasser im Winter (Schwall) verlängert werde. Dies sei für Fische und andere Lebewesen «äusserst problematisch».

Zudem habe der so gewonnene Strom für Spitzenzeiten wenig mit ökologischer Energie zu tun. Die eingesetzten Pumpen verbrauchten 200 Millionen Kilowattstunden mehr Strom als beim Turbinieren desselben Wasser produziert werde.

Mit dem Baugesuch der KWO vom Oktober wird beabsichtigt, die Staumauer am Grimselsee um 23 Meter zu erhöhen. Damit soll das nutzbare Stauvolumen von 95 auf 170 Millionen Kubikmeter gesteigert werden, um die Produktion stärker vom Sommer in den Winter verlegen zu können.

Die Einsprecher sind Pro Natura, WWF Schweiz, Greenpeace Schweiz, die Stiftung Landschaftsschutz, Aqua Viva, die Greina- Stiftung, die Schweizerische Energie-Stiftung, der Rheinaubund und der Grimselverein.

(sda)

Deine Meinung