Politiker erreichten DealNew York will Marihuana für den Freizeitgebrauch legalisieren
Nach Kalifornien, Washington, Montana oder dem Nachbarstaat New Jersey soll Marihuana nun auch im US-Bundesstaat New York erlaubt werden. Ab 21 sollen die Bürger straffrei kiffen und Gras besitzen dürfen.
Darum gehts
New York hat beschlossen, Marihuana zu legalisieren. Über 12 Bundesstaaten haben dies schon getan.
Das Gesetz soll Mehreinnahmen für den Staat, Entlastung der Gefängnisse und neue Jobs schaffen.
Bis alle Programmpunkte umgesetzt sind, dürfte es allerdings noch Jahre dauern.
Die Abgeordneten im US-Bundesstaat New York haben am Donnerstag eine Einigung erzielt, die den Gebrauch von «recreational Marijuana» – also den Freizeit-Gebrauch – von Cannabis legalisiert. Dies berichtet die «New York Times» (Bezahlartikel).
Gemäss dem Bericht erzielten die Politiker einen Deal mit Gouverneur Andrew Cuomo. Dieser soll die Abgabe an Menschen über 21 erlauben und ihnen ermöglichen, in speziellen Raucherclubs legal zu kiffen. Auch der Besitz von bis zu sechs Pflanzen für den Eigengebrauch soll demnach nach und nach legalisiert werden. Bis die ersten Weed Shops im Staat öffnen, dürfte allerdings noch über ein Jahr vergehen: Erst gilt es, die entsprechenden Gesetze zu ändern und Regelwerke für den Umgang mit der Droge zu erstellen. Auch die Erhebung von Steuern ist ein Thema – schliesslich geht es um ein Marktvolumen von derzeit geschätzten 4,6 Milliarden Dollar, welches eine Steuersumme von 350 Millionen pro Jahr abwerfen könnte.
Justizsystem entlasten und Jobs schaffen
Die Legalisierung könnte laut dem Bericht auch zehntausende Jobs schaffen und die Gefängnisse von Insassen entlasten, die oft wegen kleiner Vergehen gegen die Betäubungsmittelgesetze inhaftiert wurden – viele davon Afroamerikaner oder Latinos. «Wenn dieses Gesetz in Kraft tritt, kann der Staat New York endlich sagen, dass er eine schädliche Rechtsprechung aufgehoben hat, die nichts anderes erreichte als das Leben vieler Menschen zu ruinieren», sagte die demokratische Senatorin Liz Krueger.
New York wird mit dem Gesetz Uruguay, Kanada und Mexiko folgen. Auch mehr als 12 Bundesstaaten haben Marihuana bereits weitgehend legalisiert. Gemäss einer Umfrage begrüssen 60 Prozent der befragten New Yorkerinnen und New Yorker die Legalisierung, bei den Afroamerikanerinnen und Afroamerikanern sogar 71 Prozent. Bis das gesamte Programm so umgesetzt wird, wie es sich die Abgeordneten vorstellen, könnten aber noch mehrere Jahre ins Land gehen.