St.Gallen: Nicht allen gefällt das kalte Weihnachtslicht

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St.GallenNicht allen gefällt das kalte Weihnachtslicht

Seit letzter Woche verbreiten die rund 700 Sterne von «AllerStern» Weihnachtsstimmung in der St.Galler Altstadt. Doch längst nicht allen gefällt das Licht.

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Rund 700 Sterne leuchten über der St.Galler Altstadt.

Rund 700 Sterne leuchten über der St.Galler Altstadt.

Wie in jeder anderen Stadt der Schweiz gibt es auch in St.Gallen eine Weihnachtsbeleuchtung, die die dunklen Abendstunden vor Weihnachten einfacher machen sollen. Organisiert vom Verein Sternenstadt St.Gallen leuchten die rund 700 Sterne, «AllerStern» genannt, bereits zum vierten Mal.

Dass solche markanten Kunstwerke Geschmackssache sind, zeigt eine Umfrage von 20 Minuten.

Nicht alle leuchten gleich

«Meiner Meinung nach ist das Licht zu grell. Es wäre gemütlicher wenn es ein wenig wärmer wäre», sagt Promoter Sandro Meier, der seit einigen Monaten in St.Gallen lebt. Mehr Wärme wünscht sich auch ein 22-jähriger Musiker aus St.Gallen. «Auch wenn die Dinger Sterne darstellen sollen, könnten sie ruhig mehr Wohlsein versprühen», sagt Andrea Frey.

Einer 17-jährigen Schülerin ist zudem aufgefallen, dass nicht alle Sterne gleich leuchten. «Es gibt einige, die wärmeres Licht versprühen als andere», sagt Michaela Vergunst. Vielleicht liege dies aber auch daran, wie man sie betrachte, so die Schülerin aus Staad bei Rorschach. Sarah Baumann gefällt die Idee hinter der Sternenstadt. «Die Tatsache, dass man über 700 Sterne aufhängt ist toll», sagt die 22-jährige Studentin aus Frauenfeld. Welche Art Licht diese dann haben, sei für sie nicht von Bedeutung.

Keine kalten Leuchten

Die Verantwortlichen hinter dem Lichtdesign verstehen die Kritik der Passanten. Lichtdesigner Martin Schmid von Kaluza und Schmid erklärt, dass man bewusst ein weisses Licht gewählt habe, um einen Kontrast zu den herkömmlichen Weihnachtsbeleuchtungen herzustellen. Zwar habe man ein warmes Weiss gewählt, doch offenbar sei dieses einigen Leuten immer noch zu hell. Schmid: «Wie ein kühles LED-Weiss wirkt konnte man vor ein paar Jahren in Zürich sehen, das wollten wir hier vermeiden.»

Zukunft des Lichtes noch unklar

Beim Verein Sternenstadt St.Gallen ist man sich der unterschiedlichen Geschmäcker ebenfalls bewusst. «Grundsätzlich gefällt den Menschen die Beleuchtung – natürlich gibt es ab und zu auch Stimmen, die anderer Meinung sind», sagt Präsidentin Astrid Nakhostin. Der Grossteil sei aber zufrieden. Ob das Sternenlicht in den nächsten Jahren wärmer werden wird, kann Nakhostin zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. «Im Januar, wenn die Beleuchtung wieder abgenommen wird, wird der Verein zusammensitzen und dann Bilanz über die bisherigen Sternenstadt-Aktivitäten ziehen. Dabei werden wir auch diesen Punkt diskutieren», so die Präsidentin von Sternenstadt St.Gallen.

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