Belegschaft im KinoNicht einmal bei Arte schauen sie Arte
Warum sich den eigenen Sender antun, wenn man auch einen Ausflug ins Kino machen kann? Das dachte sich wohl die Arte-Belegschaft, machte frei und liess den Zuschauer in die Röhre gucken.
- von
- bbe

So ein Störbild wäre am Dienstagabend, den 4. Dezember, auf Arte hilfreich gewesen.
Das hat es noch nie gegeben: Die Arte-Belegschaft genoss am Dienstagabend, den 4. Dezember 2012, einen Ausflug ins Kino – während im Hauptschaltraum des deutsch-französischen Kultursenders alles schieflief.
Eigentlich hätte zur besten Sendezeit der zweiteilige Dokumentarfilm «Frankreich und die deutsche Besatzungszeit» laufen sollen. Der erste Teil flimmerte noch ungehindert über den Bildschirm. Beim zweiten Teil ab kurz nach 21 Uhr war dann aber der Wurm drin. Während der Erschiessung einer französischen Geisel brach der Film laut Spiegel.de einfach ab. Gegen 22 Uhr war die Doku dann wieder zu sehen, jedoch nur, um von der nachfolgenden Sendung unterbrochen zu werden. Keine Erklärung, kein Störbild, nichts.
Stromausfall oder Kino-Happening?
Wie auch: Angeblich befand sich die Arte-Belegschaft geschlossen im Kino – um sich den Preview eines neuen 3D-Dokumentarfilms über das Strassburger Münster anzuschauen. Auf Nachfrage von Spiegel.de liessen die Senderverantwortlichen erst ausrichten: «Anscheinend gab es ein Problem.» Immerhin hat man das erkannt. Danach kam eine Begründung: Der Strom inklusive Notstrom sei ausgefallen. Von einem Kino-Ausflug der Mitarbeiter will der Sender nichts wissen. Trotzdem: Gemerkt hats ja doch keiner. Das heisst: Bei Arte guckt einfach keiner Arte.