Messi nicht verletztNicht von dieser Welt - und auch noch aus Gummi
Der Mann scheint unverwundbar: Lionel Messi geht im CL-Spiel gegen Benfica zwar zu Boden, doch am Ende ist es nur eine Prellung. Schon in drei Tagen könnte er wieder spielen.
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Bange zwei Stunden hatten am Mittwochabend die Fans von Lionel Messi durchzustehen. Im Champions-League-Spiel gegen Benfica Lissabon (0:0) ging der argentinische Wunderstürmer in der 84. Minute zu Boden, wenige Minuten später wurde er vom Platz transportiert. Der erste Verdacht: Kreuzbandriss. Doch um 00.30 Uhr gaben die Katalanen Entwarnung: Der Superstar hat sich beim Zusammenprall mit Keeper Artur nur eine Prellung an der Aussenseite seines linken Knies zugezogen.
Für die spanische Sportzeitung «As» ist klar: «Messi ist von einem anderen Planeten, und darüber hinaus ist er aus Gummi.» Ob sich der 25-jährige Ausnahmekicker wirklich nicht schlimmer verletzt hat, sollen weitere Tests am Donnerstag zeigen. Sicher ist sicher. Und je nachdem was dabei rauskommt, steht der «Floh» am Sonntag bei Betis Sevilla vielleicht schon wieder auf dem Rasen.
Denn «Messi will immer spielen», wie Barça-Coach Tito Vilanova nach dem CL-Spiel über seinen Torgaranten sagt. «Er wollte unbedingt auf den Platz, deshalb habe ich ihn die letzte halbe Stunde eingewechselt.»
Vier oder fünf Spiele bleiben Messi wohl
Vorwürfe macht sich Vilanova deswegen nicht - obwohl die Katalanen bereits vor der Partie als Achtelfinal-Teilnehmer feststanden. «Ich habe mit ihm im Vorfeld über die Möglichkeit eines 30-minütigen Teileinsatzes gesprochen. Wenn ich es nochmals machen müsste, würde ich es wieder so machen», heisst es auf der Vereinshomepage von Barcelona. «Er kann sich ja immer und überall verletzen.»
Ob der Leader der Primera División am Wochenende in Sevilla auf ihre Tormaschine zählen kann, ist noch unklar. Nachdem Messi bei seinem Kurzeinsatz gegen Benfica nicht ins Schwarze traf und damit den 40 Jahre alten Torrekord von Gerd Müller verpasste, wäre der «Floh» aber sicherlich froh über eine baldige Rückkehr. Müller, heute 67-jährig, erzielte im Jahr 1972 85 Treffer in Pflichtspielen. Messi steht derzeit bei 84 Toren.
Doch kein Grund zur Sorge: Verpasst er das Gastspiel bei Betis, bleiben dem Superstar vier weitere Pflichtspiele im Monat Dezember, um Müller einzuholen oder ihn gar zu überholen. In der Primera División läuft der Spielbetrieb noch bis zum 22. Dezember. Die Katalanen empfangen nach dem Sevilla-Trip Atlético Madrid zuhause und reisen dann noch zu Real Valladolid. Im Cup wartet das Hin- und Rückspiel im Viertelfinal gegen Zweitligist Córdoba.