Der Porsche 911 Dakar ist der Elfer fürs Gelände

Der neue 911 Dakar ist eine Hommage an den Porsche-Gesamtsieger bei der Langstreckenrallye Paris-Dakar von 1984.

Der neue 911 Dakar ist eine Hommage an den Porsche-Gesamtsieger bei der Langstreckenrallye Paris-Dakar von 1984.

Porsche
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Porsche 911 DakarNun kommt der Elfer fürs Gelände

Mit dem 911 Dakar lanciert Porsche ein Modellderivat spezialisiert für Schotter, Sand und Schnee.

Dave Schneider
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Angekündigt war er schon länger, nun hat Porsche den neuen 911 Dakar endlich enthüllt. Gemäss Hersteller soll dieses ganz besondere Modellderivat der erste zweitürige Sportwagen mit souveränen Offroad-Qualitäten sein. Dafür sorgt neben Allradantrieb vor allem auch eine grössere Bodenfreiheit: Der Dakar liegt bis zu acht Zentimeter höher als seine Sportwagen-Geschwister. Die Typbezeichnung ist eine Hommage an den ersten Porsche-Gesamtsieg bei der Langstreckenrallye Paris-Dakar von 1984 mit einem umgerüsteten Porsche 911.

Ausgiebig erprobt

Auf insgesamt rund einer halben Million Erprobungskilometern wurde der Dakar getestet – auf über 10’000 Kilometern davon musste er im Gelände zeigen, was er auf Sand, Geröll und Schnee drauf hat. Das Entwickler-Team um Gesamtprojektleiter Achim Lamparter hat dabei nicht nur das Offroad-Prüfgelände in Weissach genutzt, sondern die Prototypen rund um den Globus unter extremen Bedingungen getestet. Auf der südfranzösischen Teststrecke Chateau Lastours etwa wurden das Fahrverhalten auf typischen Rallyepisten erprobt und das Fahrwerk abgestimmt. «Die Dakar-Teams kommen hierher, um ihre Autos vor der Rallye in Europa zu testen», sagt Porsche-Werksfahrer Romain Dumas. Der Franzose ist begeistert vom 911 Dakar: «Mir war klar, was ein 911 auf der Strasse kann. Aber wie gut das Auto auf Schotter performt hat, war eine absolute Überraschung für mich.»

Auch Rallye-Legende Walter Röhrl hat an der Abstimmung des 911 Dakar mitgearbeitet. In Arjeplog in Schweden jagte er das neue Modell über Schnee und Eis. «Das Auto macht wahnsinnig viel Spass», meinte Röhrl danach. «Kein Porsche-Kunde wird für möglich halten, was man mit diesem Auto alles anstellen kann.» In Dubai und Marokko waren Sand-Tests mit Temperaturen bis zu 45 Grad angesagt. «Gerade hier kann der 911 Dakar seine Konzeptvorteile ausspielen», sagt Frank Moser, Leiter der Baureihen 911 und 718. «Die Kombination aus niedrigem Gewicht, erhöhter Bodenfreiheit, einem leistungsstarken Heckmotor und dem kurzen Radstand sorgt für jede Menge Fahrspass.»

Mit einer bis zu acht Zentimeter höheren Bodenfreiheit im Vergleich zum Basismodell meistert der 911 Dakar Sand, Geröll und Schnee spielend. 

Mit einer bis zu acht Zentimeter höheren Bodenfreiheit im Vergleich zum Basismodell meistert der 911 Dakar Sand, Geröll und Schnee spielend. 

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In der Erprobung haben die Entwickler über 10’000 Kilometer im Gelände zurückgelegt.

In der Erprobung haben die Entwickler über 10’000 Kilometer im Gelände zurückgelegt.

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Rallye-Legende Walter Röhrl hat den 911 Dakar für die Abstimmung über Schnee und Eis gejagt.

Rallye-Legende Walter Röhrl hat den 911 Dakar für die Abstimmung über Schnee und Eis gejagt.

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Ready für die Rennstrecke

Mit breiteren Radhäusern und Seitenschwellern, Schutzelementen aus Edelstahl und grobstolligen All-Terrain-Reifen hebt sich der 911 Dakar auch optisch deutlich von Rest der Modellpalette ab. Angetrieben wird er vom aus dem Carrera GTS bekannten Drei-Liter-Biturbo-Sechszylinder mit 353 kW/480 PS, gekoppelt an ein Acht-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Damit beschleunigt der Safari-Porsche in 3,4 Sekunden auf Tempo 100. Hinterachslenkung, Motorlager vom GT3 und die Wankstabilisierung PDCC sollen dafür sorgen, dass der Dakar auch auf der Rennstrecke (und natürlich auf der Strasse) eine gute Figur macht.

Wer eines der 2500 Exemplare erwerben will, sollte mindestens 268'700 Franken bereit halten – und zu diesem Basispreis ist der 911 Dakar einfarbig und optisch zurückhaltender. Optisch spannender wird er mit dem «Rally Design Paket», mit Zweifarblackierung in Blau und Weiss sowie Dekorfolierung im Stil des Siegerfahrzeugs von 1984. Weiss lackierte Felgen runden den Brückenschlag zur fast 40 Jahre alten Rallye-Ikone ab – allein für dieses Design-Paket werden aber nochmals 31'670 Franken fällig.

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