Ukraine: Oberster Richter soll wegen Korruption in Millionenhöhe gefasst worden sein

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UkraineAuf frischer Tat ertappt – oberster Richter nahm 3 Millionen Dollar entgegen

Gerichtspräsident Wsewolod Knjasjew soll bei einer Entgegennahme von drei Millionen US-Dollar gefasst worden sein. Aus ukrainischen Medienberichten geht nicht hervor, wer ihn bestochen haben soll.  

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Dieses Bild soll zeigen, wie der Mann auf frischer Tat ertappt worden sei. 

Dieses Bild soll zeigen, wie der Mann auf frischer Tat ertappt worden sei. 

National Anti-Corruption Bureau of Ukraine (NABU)
Gerichtspräsident Wsewolod Knjasjew soll auf frischer Tat ertappt worden sein. 

Gerichtspräsident Wsewolod Knjasjew soll auf frischer Tat ertappt worden sein. 

National Anti-Corruption Bureau of Ukraine (NABU)
Selenski will damit vor allem zeigen, dass die Ukraine als Beitrittskandidatin der EU zu Verhandlungen für eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union bereit ist.

Selenski will damit vor allem zeigen, dass die Ukraine als Beitrittskandidatin der EU zu Verhandlungen für eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union bereit ist.

AFP

Darum gehts

  • Das Nationale Anti-Korruptions-Büro der Ukraine (NABU) soll laut ukrainischen Medien den Obersten Richter wegen Schmiergeldzahlungen festgenommen haben.

  • Gerichtspräsident Wsewolod Knjasjew soll auf frischer Tat ertappt worden sein. 

  • Unklar bleibt, wer ihn bestochen haben soll. 

In der Ukraine haben Anti-Korruptionskämpfer Schmiergeldzahlungen in Millionenhöhe beim Obersten Gerichtshof aufgedeckt. Gerichtspräsident Wsewolod Knjasjew sei bei einer Entgegennahme von drei Millionen US-Dollar gefasst worden, berichtete die Internetzeitung «Ukrajinska Prawda» am späten Montagabend.

Das Nationale Anti-Korruptions-Büro der Ukraine (NABU) veröffentlichte ein Foto von Bündeln mit Geldscheinen auf einer Couch. Details sollten später bekannt gegeben werden. Medien in Kiew berichteten, bei anderen Richtern der obersten Justizinstanz gebe es Razzien.

Wer den Richter bestochen haben soll, bleibt unklar

Das NABU und die Sonderstaatsanwaltschaft haben nach eigenen Angaben eine «grossangelegte Korruption im Obersten Gerichtshof aufgedeckt, insbesondere einen Plan zur Erlangung ungerechtfertigter Vorteile durch die Führung und die Richter des Obersten Gerichtshofs», hiess es in der Mitteilung beider Behörden. Wer wen warum bestochen haben soll, ging aus den Mitteilungen nicht hervor.

Der heute 43 Jahre alte Knjasjew war im Oktober 2021 als Vorsitzender des Obersten Gerichtshofs eingesetzt worden. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hatte immer wieder einen entschlosseneren Kampf gegen die in dem Land verbreitete Schmiergeldkultur versprochen. 

Selenski will damit vor allem zeigen, dass die Ukraine als Beitrittskandidatin der EU bereit ist zu Verhandlungen für eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union. 

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(DPA/sys)

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