Oberwalliser Gemeinden Gampel und Bratsch fusionieren

Aktualisiert

Oberwalliser Gemeinden Gampel und Bratsch fusionieren

Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Oberwalliser Gemeinden Gampel und Bratsch haben am Wochenende die Fusion abgesegnet. Das Stimmvolk befürwortete das Vorhaben mit hohen 79,8 Prozent in Gampel respektive 88,1 Prozent in Bratsch.

Gleichzeitig beschlossen wurde auch die Fusion der beiden Burgergemeinden, wie aus einer Mitteilung auf der Internetseite von Gampel hervorgeht. Diese wurden mit 64,7 Prozent (Gampel) und 86,6 Prozent (Bratsch) verabschiedet. Die Stimmbeteiligung lag je nach Vorlage zwischen 71,8 und 92,1 Prozent.

Die neue Gemeinde mit dem Namen Gampel-Bratsch zählt 1857 Einwohner. Sie ist damit die siebtgrösste Gemeinde im Oberwallis. Gleichzeitig handelt es sich um die grösste Fusion seit 35 Jahren im deutschsprachigen Wallis. Damals hatten Brig und Visp angrenzende Ortschaften eingemeindet.

Der Kanton unterstützt das Vorhaben mit insgesamt 4,26 Millionen Franken. Zwei Millionen davon fliessen als Sanierungsbeitrag an Bratsch. Damit wurde die Pro-Kopf-Verschuldung in Bratsch auf das Niveau von Gampel gesenkt (4900 Franken). Für die Einwohner von Bratsch ist die Fusion gleichbedeutend mit einer Steuersenkung.

Mit dem Fusionsbeitrag von 2,26 Millionen Franken will die neue Gemeinde weiter Schulden abbauen. Die einmaligen Fusionskosten sind auf 405 000 Franken veranschlagt. Mittelfristig rechnen die Gemeindebehörden mit jährlichen fusionsbedingten Einsparungen von rund 100 000 Franken. (sda)

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