Ölriesen reissen sich um Rosneft

Aktualisiert

Ölriesen reissen sich um Rosneft

Drei grosse Ölgesellschaften haben den Börsengang von Rosneft zum Einstieg bei dem staatlichen russischen Ölkonzern genutzt.

Rosneft-Chef Sergej Bogdantschikow sagte am Sonntag am Rande des G8-Gipfels in St. Petersburg, die britische BP habe für eine Milliarde Dollar Rosneft-Aktien gezeichnet, die malaysische Petronas für 1,1 Milliarden Dollar und die chinesische CNPC für 500 Millionen Dollar. Daneben habe eine Bank rund drei Milliarden Dollar in Rosneft-Papiere investiert.

Rosneft will am Mittwoch an die Börsen in Moskau und London gehen und hat beim grössten Börsengang eines russischen Unternehmens 13 Prozent seiner Aktien für insgesamt 10,4 Milliarden Dollar ausgegeben.

Rosneft war erst durch die Zerschlagung von Jukos, des Ölkonzerns von Michail Chodorkowski, in die erste Liga der Ölförderer aufgestiegen, indem es grosse Teile des inzwischen insolventen Konkurrenten erwarb. Aktionäre von Jukos bezeichnen dies als Diebstahl und wollen den Börsengang in letzter Minute vereiteln.

Bogdantschikow kündigte am Sonntag an, Rosneft wolle auch die Reste von Jukos kaufen, darunter einige Raffinerien. «Das waren sehr armselige Raffinerien. Keiner hat in sie investiert», sagte er. Jukos schulde Rosneft noch 3,2 Milliarden Dollar.

(sda)

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