Nach Schiffskollision: Ölteppich bedroht Singapur

Aktualisiert

Nach SchiffskollisionÖlteppich bedroht Singapur

Vor Singapur sind rund 2000 Tonnen Rohöl ins Meer ausgelaufen, nachdem dort ein Tanker und ein Frachter zusammenstiessen.

Die Behörden versuchen den Ölteppich einzudämmen.

Die Behörden versuchen den Ölteppich einzudämmen.

In der Strasse von Singapur hat sich am Dienstag ein schwerer Schiffsunfall ereignet. Nach Angaben der Singapurer Hafenverwaltung liefen dabei schätzungsweise 2000 Tonnen Rohöl aus.

Ein malaysischer Tanker und ein Frachter aus dem Karibikstaat St. Vincent und die Grenadinen stiessen auf der vielbefahrenen Route zusammen. Zahlreiche Schiffe waren im Einsatz, um das Öl mit Hilfe von Schwimmbarrieren einzudämmen.

Vier Patrouillenboote und drei private Schiffe mit Ausrüstung zur Ölbekämpfung seien an der Unglücksstelle im Einsatz, teilte die Hafenverwaltung mit. «Es wird weiter daran gearbeitet, den Ölteppich einzudämmen», hiess es in der Mitteilung.

Der Zusammenstoss ereignete sich demnach kurz vor dem Morgengrauen 13 Kilometer vor der Küste des Inselstaates. Verletzt wurde ersten Angaben zufolge niemand.

Beide Schiffe gingen nach der Havarie vor Anker. Die Nachbarstaaten Indonesien und Malaysia wurden informiert, wie die Hafenverwaltung mitteilte.

Verschmutzung

Durch die Kollision entstand ein zehn Meter langer Riss in der Aussenhaut des malaysischen Tankers. Der malaysische Reeder AET erklärte, der Tanker «Bunga Kelena 3» sei vom Bug des Frachters gerammt worden.

Durch die Kollision ist eine schwere Schädigung der Umwelt zu erwarten. Experten gehen aber davon aus, dass die schnelle Reaktion der Behörden schlimmere Folgen des Unfalls verhindern könnte.

«Ich denke, dass das unter Kontrolle gebracht werden kann. 2000 Tonnen können nicht soviel Schaden anrichten, wenn die Rettungsmannschaften schon vor Ort sind», sagte ein Experte, der nicht namentlich genannt werden wollte. (sda)

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